ZAB berät Wirtschaft im Hauptbahnhof: Golze: Auch in Potsdam fehlen Fachkräfte
Innenstadt - Firmen in Potsdam und dem Umland finden immer schwerer geeigneten Nachwuchs. Zwar gebe es in der Landeshauptstadt relativ viele Kinder, auch wachse die Zahl der Einwohner in den kommenden Jahren weiter, sagte Brandenburgs Arbeitsministerin Diana Golze (Linke) am gestrigen Dienstag bei der Eröffnung des neuen Standortes der Wirtschaftsfördergesellschaft ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) in den Potsdamer Bahnhofspassagen.
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Innenstadt - Firmen in Potsdam und dem Umland finden immer schwerer geeigneten Nachwuchs. Zwar gebe es in der Landeshauptstadt relativ viele Kinder, auch wachse die Zahl der Einwohner in den kommenden Jahren weiter, sagte Brandenburgs Arbeitsministerin Diana Golze (Linke) am gestrigen Dienstag bei der Eröffnung des neuen Standortes der Wirtschaftsfördergesellschaft ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) in den Potsdamer Bahnhofspassagen. Dennoch gebe es zu wenig Auszubildende in der Region. „Azubis sind hier Mangelware“, so Golze. Sie begründete dies mit der relativ hohen Anzahl an Firmen in der Landeshauptstadt. Die Wirtschaftsförderung, die Kammern und die Politik müssten daher noch enger zusammenarbeiten. So gebe es mit den vielen Langzeitarbeitslosen ein großes Potential, das nicht von den Firmen genutzt werde.
Auch Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) lobte die „gute Zusammenarbeit“ mit dem Arbeitsministerium und der Wirtschaftsfördergesellschaft. Besonders wichtig sei bei der ZAB die Weiterqualifizierung, über die Firmen Zuschüsse erhalten könnten. Dort gibt es eine Datenbank, in der 30 000 Weiterbildungsangebote verzeichnet sind.
Der Bereich Arbeit der ZAB berät zu sozialen Trägern, der Integration von Arbeitslosen, der Unterstützung von Unternehmen bei der Fachkräftesuche sowie der Weiterbildung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im vergangenen Jahr betreuten die Wirtschaftsförderer 351 Projekte, darunter neue Firmenansiedlungen und Erweiterungen bestehender Unternehmen sowie die Entwicklung neuer Produktionstechniken. Allein 126 Projekte stammen aus Potsdam (83) und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark (43). Laut ZAB-Chef Steffen Kammradt gab es in diesem Jahr bereits mehr als 3500 Beratungsgespräche, rund jedes dritte davon mit Unternehmen. „Das ist weit mehr, als wir uns hätten vorstellen können“, sagte Kammradt.
Der eigentliche Umzug der ZAB wird wie berichtet im kommenden Jahr von der Babelsberger Steinstraße stattfinden – ins Gebäude der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) am Hauptbahnhof. Geplant sei der März 2017, so Kammradt. Ein genauer Zeitpunkt stehe noch nicht fest. Der eigentlich für dieses Jahr vorgesehene Umzug hatte sich zuletzt verzögert. Stefan Engelbrecht
Stefan Engelbrecht
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