Neuübersetzung der Tora, Auszeichnung für Merkel und starke Informatiker: Greifbare Ergebnisse

Als erstes greifbares Ergebnis der 2013 neu eingerichteten Potsdam School of Jewish Theology war im Sommer erstmals nach der Schoah wieder eine deutsch-hebräische Ausgabe der Fünf Bücher Moses erschienen. Die revidierte Übersetzung der Tora entstand am Abraham Geiger Kolleg, das im Dezember erneut für Aufsehen sorgte: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erhielt den Abraham-Geiger-Preis 2015. Sie stehe mit ihrem politischen Wirken dafür ein, dass demokratische Grundwerte in unserer Gesellschaft und europaweit Schutz erfahren würden, hieß es von der Jury. In Zeiten des zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und Europa sei Merkels unverbrüchliche Solidarität Rückgrat des Vertrauens für die jüdische Gemeinschaft.

Auch ein anderes Institut an der Universität Potsdam machte von sich reden. Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) hat im zurückliegenden Jahr gleich zweimal Bestplatzierungen bei der Bewertung von Informatikstudiengängen im deutschsprachigen Raum erhalten. Und das HPI zeigt Forschungsstärke: 108 Promotionen gab es seit seiner Gründung an dem von Hasso Plattner gestifteten Institut, 80 Bachelor-, 47 Masterstudierende und 9 Doktoranden haben 2015 abgeschlossen. Auch in Potsdam hat das HPI seinen Bekanntheitsgrad gesteigert. Nach der Uni bleibt das HPI für die Potsdamer Bevölkerung die zweitbekannteste Wissenschaftseinrichtung.

Das liegt vielleicht auch daran, dass Direktor Christoph Meinel sich durchaus auch selbstkritisch über die Entwicklung des Digitalen äußert und feststellt, dass die Menschen gläserner werden.