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Von Sabine Schicketanz: Grünes Licht für Bad noch im Januar?

Jakobs stellte Schwimmbad-Pläne vor: Stadtwerke sollen für 18 Millionen Euro neben Biosphäre bauen

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Bornstedter Feld - Geht es nach Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), sollen Potsdams Stadtverordnete in wenigen Tagen grünes Licht für einen 18 Millionen Euro teuren Neubau einer Schwimmhalle neben der Tropenwelt Biosphäre im Bornstedter Feld geben. Am 27. Januar will Jakobs den Stadtverordneten den Neubau-Plan vorlegen, den er gestern vor Journalisten vorstellte. Eine Zustimmung der Rathaus-Kooperation aus SPD, CDU, Grünen, FDP und Familienpartei gilt als sicher. Die Linke will weiter einen Badneubau oder eine Sanierung der bestehenden Halle am Brauhausberg.

Für Oberbürgermeister Jakobs sprechen die entscheidenden Argumente für den Standort im Bornstedter Feld: Städtebaulich mache der Neubau das Feld frei für Wohnungsbau auf dem Brauhausberg. Weil die Stadtwerke das Brauhausberg-Grundstück, auf dem ehemals das Niemeyer-Freizeitbad errichtet werden sollte, verkaufen können, reduzieren sich laut Jakobs damit die Kosten für den Neubau. Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen erwartet mindestens zwölf Millionen Euro Verkaufserlös. Jakobs argumentierte weiter, die Anforderungen von Sportvereinen an ein Sportbad könnten nur mit einem Neubau erfüllt werden. Für das Grundstück neben der Biosphäre, das dem städtischen Entwicklungsträger Bornstedter Feld gehört und an die Stadtwerke gehen soll, spreche außerdem, dass das Schwimmbad um ein Freibad, Außenbecken und große Rutschen erweitert werden könne. Dies sei derzeit aber nicht bezahlbar, so der Oberbürgermeister. Er sieht Zeitdruck für den Neubau, weil die marode Brauhausberg-Halle nur eine Betriebsgenehmigung bis Ende 2011 habe.

Stadtwerke-Chef Paffhausen sagte, der Neubau solle europaweit ausgeschrieben werden; der Bieter müsse einen Architekten mitbringen. Das reine Sportbad koste zwölf Millionen Euro, die Aufstockung von acht auf zehn Bahnen zwei Millionen Euro und der Freizeitbereich vier Millionen Euro. Die Stadtwerke müssten die komplette Summe fremdfinanzieren; der Stadtwerke-Kunde werde keinesfalls belastet. Die Eintrittspreise für das Bad sollen nach der jetzt geplanten Erhöhung (PNN berichteten) nicht mehr steigen. Auch der Zuschuss der Stadt an die Bäderlandschaft von rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr bliebe zunächst eingefroren. Stadt und Stadtwerke wollen sich noch darüber einigen, wie die 2,5 Millionen Euro kompensiert werden, die die Stadtwerke umsonst in die gescheiterten Niemeyer-Bad-Planungen investiert hatten. Vermutlich würden die Stadtwerke im Gegenzug keine Gewinne an die Stadt ausschütten, sagte Jakobs. Der Verkauf der Niemeyer-Pläne sei ebenso Thema; Niemeyer selbst habe dies erlaubt.

Erwartet werden laut Paffhausen im neuen Bad jährlich 440 000 Besucher, 56 neue Personalstellen werden für das Bad gebraucht. Die Möglichkeit, Geothermie zu nutzen (siehe Infokasten), werde geprüft. Damit könne das Bad beheizt werden. Photovoltaikanlagen sollen auf den Dächern Sonnenenergie sammeln, Wasser per Solaranlagen erwärmt werden.

Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.

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