Landeshauptstadt: Günther Jauch als Querdenker geehrt
Der Potsdamer TV-Moderator will dienstältester "Wer wird Millionär"-Quizmaster werden
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München/Potsdam - TV-Moderator Günther Jauch wünscht sich mehr Querdenker im Öffentlichen Dienst. „Da habe ich das Gefühl, dass wenig quergedacht wird“, sagte der Wahlpotsdamer am Donnerstagabend in München, wo die Querdenker-Stiftung ihn mit ihrem diesjährigen Ehrenpreis auszeichnete. „Wenn man in der Verwaltung mehr querdenken würde – das hätte was“, sagte Jauch, der vor gut fünf Jahren mit scharfer Kritik an der Potsdamer Denkmalbehörde für Aufmerksamkeit gesorgt und damit letztlich Umstrukturierungen bewirkt hatte.
Jetzt wurde Jauch ausgezeichnet, weil er sich gegen den Trend des „Unterschichtenfernsehens“ stelle, so die Jurybegründung. Die Querdenker-Stiftung würdigt den „Facettenreichtum in seiner beeindruckenden Karriere“ und seine Fähigkeit, Sendungen auf höchstem Niveau erfolgreich zu platzieren. Von dem Begriff „Unterschichtenfernsehen“ distanzierte sich Jauch aber am Abend: „Das ist eine Arroganz, die manche Leute an den Tag legen, die finde ich nicht richtig.“
Er wolle dienstältester „Wer wird Millionär“-Quizmaster werden, sagte der 57-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. In Großbritannien, dem Mutterland der Erfolgssendung, wird das Format eingestellt, weil Moderator Chris Tarrant nach 15 Jahren aufhört. Im Herbst 2014 habe er Tarrant eingeholt, sagte Jauch: „Und ich will ihn einholen – und auch überholen. Dann wäre ich weltweit der dienstälteste Moderator der Show. Den Ehrgeiz hab ich schon.“ Das RTL-Quiz mit Jauch läuft seit September 1999. PNN/dpa
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