
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Halbzeit an der Humboldtbrücke
Potsdams größte Straßenbaustelle liegt im Plan. Die Kreuzung an der Berliner Straße ist fast fertig
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Ab Ende November sollen Potsdams Autofahrer wieder etwas entspannter und zügiger durch die Stadt kommen. Dann sollen die Bauarbeiten an der Kreuzung von Nuthestraße und Berliner Straße endgültig abgeschlossen sein, wie Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) am gestrigen Donnerstag bei einem Besuch der Baustelle ankündigte. Auch auf dem Rest der größten Straßenbaustelle der Stadt geht es demnach planmäßig voran. „Bauarbeiten im Kosten- und im Zeitrahmen sind in Brandenburg ja schon etwas Besonderes“, sagte Klipp. Verwaltung und das Bauunternehmen hätten bisher sehr gute Arbeit geleistet. Insgesamt werden für die Sanierung des zweiten Teils der Humboldtbrücke und der Nuthestraße bis zur Rudolf-Breitscheid-Straße 21,8 Millionen Euro ausgegeben.
Knoten Berliner Straße
Derzeit laufen hier noch Arbeiten am Seiten- und am Mittelstreifen, Laternen werden aufgestellt und Leitungen verlegt. Noch bis zum 18. November ist eine von zwei Linksabbiegespuren der Nuthestraße in Richtung Innenstadt gesperrt. Anschießend soll dann die provisorische Fahrspur in der Behlertstraße zurückgebaut werden. Bis zum 1. Dezember wird es dort nur eine Fahrspur Richtung Kurfürstenstraße geben. Anschließend wird die Kreuzung anders aussehen als zuvor: Zwar gibt es genauso viele Fahrspuren – zwei geradeaus in die Behlertstraße, zwei nach links Richtung Innenstadt und eine nach rechts zur Glienicker Brücke –, aber insgesamt ist die Straße deutlich schmaler. Nur noch 20 Meter breit sind beide Fahrbahnen der Nuthestraße dann, sodass sie von Fußgängern schneller überquert werden können.
Uferweg zur Schiffbauergasse
Auch unter der Humboldtbrücke wird gebaut: Hier entsteht derzeit ein Teil des Uferweges an der Havel. Noch in diesem Jahr soll der Weg für Fußgänger und Radfahrer bis zur Türkstraße verlängert werden. Allerdings wird der Weg teilweise nicht direkt am Wasser verlaufen, weil sich hier das Gelände des Wasser- und Schifffahrtsamts befindet. Dieses Teilstück des Uferwegs kostet insgesamt 186 000 Euro. Davon kommen 75 000 Euro Fördermittel aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung. Der Weg soll auch die Schiffbauergasse künftig besser an die Innenstadt anbinden, so Klipp.
Humboldtbrücke
Die eigentliche Brückensanierung soll Ende 2015 beendet sein. Derzeit unterscheidet sich der nördliche Brückenteil schon dem Augenschein nach deutlich vom bereits sanierten südlichen – an einigen Stellen tropft es. Das soll im kommenden Jahr anders werden. Dann werden die Hohlkästen instand gesetzt und die Widerlager erneuert. Eine Hälfte der Fahrbahn ist hingegen schon saniert. Wenn das Wetter es zulässt, können die Autos bereits zum Jahreswechsel darüberfahren.
Humboldtring
Am Humboldtring ist die Veränderung am sichtbarsten: Die Brücke ist bereits im Frühjahr abgerissen worden, die Rampe wurde abgetragen. Vorübergehend gibt es dort einige Stellplätze für Autos. Künftig soll die Fläche aber begrünt werden und eine Wendeschleife gebaut werden. Bis zum Ende der Bauarbeiten im Jahr 2015 bleibt die Zu- und Abfahrt von der Nuthestraße zum Humboldtring geöffnet.
Brücke über die Rudolf-Breitscheid-Straße
Hier verändert sich derzeit täglich etwas auf der Baustelle. Die Pfeiler stehen schon, bis Jahresende werden auf beiden Seiten der Straße die neuen Widerlager errichtet. In diesen Tagen errichten Bauarbeiter Schalwände, in die dann der Beton gegossen wird. Ab dem Frühjahr soll dann der Brückenüberbau und die Rampe für die Auffahrt von der Friedrich-List-Straße gebaut werden. Vorher wird noch nach Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht.
Radweg und Fahrbahn
Ein Großteil der Fahrbahn zwischen Rudolf-Breitscheid-Straße und Humboldtbrücke ist bis auf die Deckschicht bereits fertig. Der Bau des parallel verlaufenden Radwegs liegt im Zeitplan. Je nach Baufortschritt soll er abschnittsweise 2014 und 2015 freigegeben werden.
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