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Landeshauptstadt: Heimatbücher gerettet

20 Paten spendeten 4000 Euro für Restaurierung

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Potsdam-West - 22 Bücher über Brandenburg sind gerettet. Restauriert durch Spenden von 20 Buchpaten, die mit ihren insgesamt über 4000 Euro historische Druckwerke aus dem Bestand der Potsdamer Stadt- und Landesbibliothek (SLB) für die Nachwelt erhalten haben. Am gestrigen Dienstagabend dankten Brandenburgs Kultusministerin Martina Münch, Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) sowie Bibliotheksleiterin Marion Mattekat den Buchpaten bei einer Feier in der Bibliothek des Militärgeschichtlichen Forschungsamts.

Seit 1997 existiert das Buchpatenprogramm der SLB, bei dem in jedem Jahr, thematisch sortiert, restaurierungswürdige Bücher aus dem Bestand präsentiert werden, um zu Spenden aufzurufen. In den vergangenen dreizehn Jahren hat die Bibliothek 139 Buchpaten gefunden, die über 147 000 Euro gespendet haben. Mit dem Geld konnten 478 Bücher fachgerecht restauriert werden.

Das vergangene Jahr stand unter dem Motto „Heimatforschung“, erzählte Frank Hoppe, Bereichsleiter für Altbestände in der SLB. 22 Bücher und Schriften vom 17. bis Mitte des 20. Jahrhunderts warteten auf eine fachgerechte Wiederherstellung. „Die ganz schwierigen Fälle sind allerdings schon abgearbeitet“, so Hoppe. Restaurierungskosten von bis zu 3000 Euro habe es vor allem in den Anfangsjahren Ende der 90-er gegeben. „Da waren die Bücher aus dem Katalog 2009 mit maximal 300 Euro Aufarbeitungskosten regelrecht günstig“, so Frank Hoppe. Bei wirklich aufwändigen Restaurierungen springe nach wie vor die Stiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse als Geldgeber ein.

Mit dem Dank an die Spender verbunden war gestern auch die Präsentation des neuen Katalogs. In den kommenden Jahren werde es keine thematische Ordnung der restaurierungswürdigen Bücher geben, sondern eine zeitliche Einordnung. 23 beschädigte Bücher aus dem 18. Jahrhundert suchen in diesem Jahr unter dem Titel „Aufklärung in Preußen“ nach Restaurierungspaten. Die veranschlagten Kosten für die Wiederherstellung der Druckwerke variieren dabei zwischen 90 und 640 Euro. „Aber auch geringere Spenden helfen weiter, sie werden für ein Buch gebündelt“, so Frank Hoppe. 2011 soll das 17., im Jahr darauf das 16. Jahrhundert im Mittelpunkt des Buchpatenprogramms stehen. Kay Grimmer

Informationen zum Buchpatenprogramm: Tel.: (03 31) 289 6600

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