
© Jan Kuppert
Sport: Heimsieg wäre schönes Geburtstagsgeschenk
Patricia Hanebeck will mit Turbine Potsdam nach dem 1:1 in Hamburg am Sonntag Leverkusen schlagen
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Am Mittwoch bewahrte sie Turbine Potsdam vor einem krachenden Fehlstart, am Donnerstag war Patricia Hanebeck immer noch unzufrieden. „Ich habe dieses Unentschieden immer noch nicht richtig verkraftet“, gestand die Mittelfeldspielerin des Frauenfußball-Bundesliga-Spitzenreiters, der am Sonntag Schlusslicht Bayer 04 Leverkusen zum nächsten Punktspiel empfängt. Ob diese Partie im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion angepfiffen werden kann, soll eine Platzbegehung am heutigen Freitag um 13.30 Uhr ergeben.
Am Mittwoch hatten die Potsdamerinnen durch ein 1:1 beim Hamburger SV (PNN berichteten) zwei Punkte liegen gelassen. „Dass dadurch gleich zu Beginn der Rückrunde unser Vorsprung auf die Konkurrenz geschmolzen ist, ist nicht gerade beruhigend“, erklärte Hanebeck, die in Hamburg die HSV-Führung durch Winterneuzugang Aylin Yaren (48.) mit einem Kunststoß an Torfrau Bianca Weech vorbei wenigstens noch ausglich (72.). „Da ich ja mal selbst für den HSV gespielt habe, weiß ich, dass er kampfstark ist. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit nicht so gegengehalten haben, wie es erforderlich war. Das hatte ich mir anders erhofft.“ Zu ihrem zweiten Saisontor meinte die 25-Jährige: „So langsam mach ich mir Gedanken: Immer, wenn ich treffe, gewinnen wir nicht.“ Ihr erstes Saisontor hatte Turbines Spielmacherin Ende November beim 2:3 daheim gegen den ärgsten Verfolger FCR Duisburg erzielt.
Solche Überlegungen haben in den Gedankenspielen Bernd Schröders für das bevorstehende Heimspiel übermorgen gegen Leverkusen allerdings keinen Platz. Der Cheftrainer muss vielmehr überlegen, wie er am besten den inzwischen zweifachen Ausfall in seiner Abwehr am besten kompensieren kann. Nach dem Ausfall Tabea Kemmes, die sich im Training eine Ellenbogenverletzung zuzog, auf der linken Seite fehlt Schröder nun auch hinten rechts Bianca Schmidt, die in Hamburg bei einem Zweikampf eine Fußverletzung erlitt und bereits nach 21 Minuten vom Platz musste. „Es geht mir nicht so berauschend“, erzählte die Nationalspielerin am Donnerstag nach einer MRT-Untersuchung ihres rechten Fußes bei Mannschaftsarzt Dr. Michael Lehnert. „Ein Außenband ist angerissen, außerdem eine Sehne im Fuß stark eingeblutet. Und ich habe ringsrum eine Knochenprellung.“ Die nächsten sieben Tage dürfe sie den Fuß nun nicht belasten, „anschließend hoffe ich, mit dicken Tapes um den Fuß wieder trainieren zu können.“ Daher will Schmidt in Absprache mit Coach Schröder auch in der kommenden Woche mit der Nationalmannschaft zum Algarve-Cup fliegen, für den DFB-Trainerin Silvia Neid sie nominiert hatte. „Eventuell kann ich ja dort die letzten beiden Spiele noch mitmachen“, hofft Schmidt.
Übermorgen daheim gegen Bayer 04 guckt sie nur zu. „Leverkusen ist nicht zu unterschätzen“, warnt Patricia Hanebeck, für die ein Sieg ein schönes Präsent zu ihrem 26. Geburtstag just am Sonntag wäre. „Man wird diesmal aber von mir wie von all unseren Spielerinnen einen anderen Auftritt als am Mittwoch erleben. Das 1:1 in Hamburg hat nämlich uns allen ganz schön zugesetzt.“
Anpfiff ist am Sonntag um 11 Uhr.
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