Links und rechts der Langen Brücke: Heiße Sache

Die gute Nachricht zuerst: Ab Montag wird es wieder kühler. Aber vorher müssen wir durch, durch die brüllende Hitze. Und manchem Potsdamer bescheren die vorgezogenen Hundstage nicht nur Schweißausbrüche, sondern auch Extra-Arbeit: So müssen etwa die Gärtner der Schlösserstiftung Sonderschichten zum Gießen der Pflanzen schieben, auch im Bergmann-Klinikum richtet man sich auf vermehrten Patienten-Zulauf ein. 38 Grad sind für den Sonntag angekündigt, eine Hitzewarnung hat der Wetterdienst auch für den Samstag herausgegeben.

Gewarnt wird nicht ohne Grund: Die pralle Sonne meidet man bei diesen Temperaturen am besten genauso wie zu große körperliche Anstrengungen, empfehlen Mediziner. Wenn es nach draußen geht, dann am besten geschützt mit Sonnenschirm, Hut und Sonnencreme. Auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden, wenn es zum Beispiel für ein erfrischendes Bad an einen See geht. Abkühlen kann man sich übrigens auch im Museum, in einem der ehrwürdigen Schlösser, im Kino oder in der Biosphäre, wo es konstant 22 bis 28 Grad warm ist – angesichts von 38 Grad Außentemperatur ist das ziemlich angenehm.

Durch die Hitze bleibt auch die Waldbrandgefahr hoch: Wälder brauchen deshalb nicht gemieden zu werden, aber das Rauchen oder Grillen sollte dort tunlichst unterlassen werden, Picknicker sollten ihren Müll selbstredend wieder einpacken und zu Hause entsorgen.

Ansonsten sollte man es am besten langsam angehen lassen, bei älteren Verwandten oder Nachbarn vielleicht mal nachhören, ob alles beim Rechten ist. Man kann es ja schließlich auch positiv sehen: Nach zwei verregneten Sommern endlich wieder ein Sommer, der diesen Namen auch verdient. Das Mittelmeergefühl, für das manch Potsdamer momentan für viel Geld weit weg gereist ist, bekommen die Daheimgebliebenen so umsonst dazu. Und keine Sorge: Kalt wird es dann schon wieder schnell genug.

Seite 16