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Landeshauptstadt: Helmut Frey war so frei

Straßenbauunternehmen feiert 20-jähriges Jubiläum

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Bornim – Helmut Frey ist ein großer kräftiger Mann und seine 70 Jahre sieht man ihm nicht an. Als es mit der DDR zu Ende ging, war er bereits zehn Jahre als Meister für Straßenbau tätig, aber immer in einem Angestelltenverhältnis. Das Lob der Langsamkeit stammt zwar nicht von ihm, aber den Begriff peu a peu verwendet er gern und das langsame bedächtige Wachsen der Straßenbau Bornim GmbH, die er 1990 gründete, hat sich offenbar ausgezahlt. Jährlich seien mit den wachsenden Aufgaben Beschäftigte hinzugekommen. Gegründet mit drei Angestellten, verfügt die Straßenbau GmbH heute über 37 Mitarbeiter, hat in den 20 Jahren ihres Bestehens 32 Lehrlinge ausgebildet, einen modernen Maschinenpark angeschafft und in der Gröbenstraße ein freundlich begrüntes Firmengelände ausgebaut.

Heute wird das 20-jährige Firmenjubiläum gefeiert und wenn Helmut Frey auch beteuert, dass 20 Jahre noch kein Alter für eine Firma seien – auf 100 Jahre könne man stolz sein, betont er – so gibt es wohl doch guten Grund, auf die Peu-a-Peu-Erfolge in zwei Jahrzehnten anzustoßen. Der Firma wird zum Beispiel per Internet von der Trax GmbH, einer Grundstücksentwicklungsgesellschaft, Leistungskraft und Zuverlässigkeit bescheinigt. Hauptauftraggeber der Firma, die sich auf das Verlegen von Frisch- und Schmutzwasserleitungen und auf Natursteinstraßenbelag spezialisiert hat und die im Umkreis von 40 Kilometern arbeitet, sind vor allem Kommunen. Die Wirtschaftskrise habe die Firma ganz gut überstanden, auch wenn vom Konjunkturpaket II nichts angekommen sei, sagt Frey. Die Diskutierfreudigkeit in der Stadt verzögere allerdings so manches Vorhaben. Im Moment ist die Straßenbau Bornim GmbH in die Sanierung der Babelsberger Wollestraße mit eingebunden. Frey stellt Potsdams Baudezernenten Matthias Klipp fachlich ein gutes Zeugnis aus. Er sei genauso engagiert und durchsetzungsfreudig wie einst Detlef Kaminski, hebt er hervor.

Als sich Helmut Frey mit 50 Jahren entschloss, eine eigene Firma zu gründen, hätte ihn so mancher für verrückt erklärt, erzählt der Straßenbaumeister. Und fügt hinzu: „Mit meinem heutigen Wissen würde ich mir das nicht noch einmal antun.“ Doch so ganz will man ihm das nicht glauben, denn der 70-Jährige hat noch lange keine Lust, als Firmenchef aufzuhören und man merkt ihm die Zufriedenheit darüber an, dass er - auf Kohls Versprechen von den blühenden Landschaften anspielend - eine Pflanze herangezüchtet hat, die er nun noch bei abgezahlten Krediten zum Blühen bringen will. Hella Dittfeld

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