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Landeshauptstadt: Heuer löst Schöder als PDS-Kreisvorsitzender ab

Potsdamer Sozialisten auf Bundestagswahlkampf 2006 eingestimmt / Kutzmutz: „PDS ist keine Ost-Partei“

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Potsdamer Sozialisten auf Bundestagswahlkampf 2006 eingestimmt / Kutzmutz: „PDS ist keine Ost-Partei“ Pete Heuer heißt der neue Kreisvorsitzende der rund 1300 Potsdamer PDS-Mitglieder. Am vergangenen Sonnabend wählten die städtischen Delegierten der 1. Tagung zum 9. Kreisparteitag den 37-jährigen wissenschaftlichen Mitarbeiter der PDS-Landtagsfraktion zum Nachfolger von Jura Schöder. Er hatte aus persönlichen Gründen nicht erneut für den Vorsitz des stärksten brandenburgischen Kreisverbands kandidiert. Rund 100 Potsdamer Sozialisten hatten sich im Logenhaus eingefunden, um neben einem neuen Kreisvorsitzenden auch den Vorstand neu zu bestimmen. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Karla Falticzka wieder- und der 24-jährige Student Christian Wienert neugewählt. Ferner werden dem neuen Kreisverbandsvorstand Jana Schulze, Evelyn Dahme, Svea Rasmus, Katharina Dahme, Detlef Janson, Eberhard Lange, Liane Heuer, Torsten Anton und Wolfgang Preller angehören. Der scheidende Kreisverbandsvorsitzende Jura Schöder rief die Delegierten und den neuen Kreisvorstand auf, an Erfolge wie die vergangene Landtagswahl oder das Kopf-an-Kopf-Rennen um das Potsdamer Oberbürgermeisteramt anzuknüpfen. Damals unterlag PDS-Kandidat Hans-Jürgen Scharfenberg mit nur 122 Stimmen weniger Jann Jakobs (SPD). „Es gilt, sich in Potsdam für die Bundestagswahl 2006 fit zu machen, neue Wählergruppen zu erschließen und auf Dauer zu einer modernen, sozialistischen und gesamtdeutschen Partei zu wachsen“, so Schöder. Er kündigte jedoch bereits an, nur „vorübergehend“ ins Glied zurückzutreten. Pete Heuer wies schon in seiner Kandidatenrede auf die neue Themenausrichtung des Kreisverbands hin. Waren früher kommunale Themen Schwerpunkt in der Arbeit des Kreisverbands, will Heuer sich künftig verstärkt um Grundfragen und politische Rahmenaufgaben kümmern. „Für die kommunalpolitische Arbeit haben wir eine starke, fähige Stadtfraktion“, sagte Heuer. PDS-Bundesgeschäftsführer Rolf Kutzmutz forderte in seiner Rede von den Potsdamer Sozialisten, neue Ideen für die Partei umzusetzen, „selbst wenn Gefahren bestehen“. Die PDS sei nur tragfähig, wenn sie sich gesamtdeutsch ausrichte. „Wir sind keine Ost-Partei“, erklärte Kutzmutz. Erklärtes Ziel, so sagten Kutzmutz, Schöder und auch Heuer, müsse der Wiedereinzug in Fraktionsstärke in den Deutschen Bundestag sein. Das kommende Jahr müsse zur Konsolidierung und zur Mitgliedergewinnung im Kreisverband genutzt werden, beschrieb Pete Heuer die anstehenden Aufgaben.

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