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Stiftung will „Scholle 51“ sichern: Hilfe aus der Schweiz

Die Chancen für einen langfristigen Erhalt der „Scholle 51“ verbessern sich weiter. Das Künstlerhaus in Potsdam-West kann auf offenbar auf Hilfe aus der Schweiz hoffen.

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Potsdam-West - Gute Aussichten für den langfristigen Erhalt des Künstlerhauses „Scholle 51“ in der Geschwister- Scholl-Straße: Die Stiftung „Edith Maryon“ mit Sitz in Basel will das Grundstück über eine Tochtergesellschaft erwerben, sanieren lassen und dauerhaft an den Verein vermieten. Entsprechende Verhandlungen mit dem derzeitigen Eigentümer, der Potsdamer Heilig-Kreuz-Gemeinde, seien aber noch nicht abgeschlossen, bestätigte ein Sprecher der Stiftung am Dienstag auf PNN-Anfrage.

Die 1990 gegründete Maryon-Stiftung zur Förderung sozialer Wohn- und Arbeitsstätten stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf Schenkungen und finanziert so den Kauf von Immobilien für soziale Zwecke und um sie „der Spekulation“ zu entziehen. Auf ihrer Internetseite listet die gemeinnützige Stiftung allein sechs Objekte in Berlin auf, die mit diesem Modell langfristig für den Kulturbetrieb gesichert werden konnten. In Potsdam war die Stiftung bisher nicht aktiv.

Pläne für Seniorenheim gestoppt

Die Zeichen für einen Erhalt der „Scholle 51“ – rund 30 Kulturschaffende nutzen das Haus als Refugium – sind schon länger positiv. Bereits im September 2014 hatten die Stadtverordneten mit Mehrheit dafür gestimmt, den Bestand des Hauses zu sichern. Zuvor hatte die Bauverwaltung noch den gültigen Bebauungsplan für das Areal ändern und damit die Nutzung der Immobilie als Seniorenheim durch einen Investor ermöglichen wollen. Das hatte damals zu Protesten geführt. Doch nach dem Stadtverordnetenbeschluss auf Initiative von SPD und Linken liefen die Pläne des Investors ins Leere. Seitdem liefen Verhandlungen zwischen dem inzwischen gegründeten Scholle-Verein und der Kirchengemeinde über den Verkauf des Hauses. In der „Scholle 51“ betreiben seit mehr als fünf Jahren inzwischen rund 20 bis 30 Aktive ihre Ateliers und Probenräume, auch das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West hat dort sein Büro. Dazu finden speziell im Sommer öffentliche Kulturveranstaltungen statt. An der Zusammenarbeit mit der Stiftung wird nach PNN-Informationen seit mehr als einem Jahr gearbeitet. 

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