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HINTERGRUND: Hilfe vom Lotsendienst für Migranten

Das Projekt der Gründerhilfe existiert seit 2004 und finanziert sich aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Land Brandenburg. Voraussetzung ist, dass die Gründungswilligen einen Hauptwohnsitz im Land Brandenburg haben und arbeitslos, arbeitssuchend oder von der Arbeitslosigkeit bedroht sind – und natürlich eine tragfähige Geschäftsidee haben.

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Das Projekt der Gründerhilfe existiert seit 2004 und finanziert sich aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Land Brandenburg. Voraussetzung ist, dass die Gründungswilligen einen Hauptwohnsitz im Land Brandenburg haben und arbeitslos, arbeitssuchend oder von der Arbeitslosigkeit bedroht sind – und natürlich eine tragfähige Geschäftsidee haben. Im Projekt arbeiten zwei Gründungslotsinnen, die selbst einen Migrationshintergrund haben: Eine ist aus Kasachstan zugewandert und die andere aus Polen.

Insgesamt leben im Land Brandenburg knapp 60 000 Ausländer. Dies entspricht einem Anteil von 2,4 Prozent. Nicht gerade viel im Vergleich zum Nachbarland Berlin oder zu Hamburg mit jeweils 12,6 und 13,1 Prozent. Während die absoluten Bevölkerungszahlen der Menschen mit Migrationshintergrund deutlich niedriger sind, als es in den anderen Bundesländer der Fall ist, ist der prozentuale Anteil der Selbstständigen mit Migrationshintergrund im Land Brandenburg höher als etwa in den westdeutschen Bundesländern. Im Jahr 2012 haben 2672 ausländische Personen in Brandenburg ein Gewerbe angemeldet. Dies entspricht einem Anteil an den jährlichen Gründungen von 13,1 Prozent. Dabei sind hier nur Unternehmerinnen und Unternehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst.

Seit 2004 waren etwa 1000 Migranten zur ersten orientierenden Beratung beim Lotsendienst. 735 davon wurden gefördert und sind individuelles Coaching durchlaufen. Von denen haben 435 gegründet und zusammen 34 Arbeitsplätze geschaffen – also im Schnitt 60 Prozent derjenigen, die eine Beratung bekommen, gründen tatsächlich. Zwischen 2010 und 2014 kamen von 448 Gründern 117 aus Potsdam (26 Prozent). Im gesamten Land Brandenburg, so zeigt eine Auswertung der Kreditanstalt für Wiederaufbau für die vergangenen fünf Jahre, sind Ende 2014 83 Prozent der gegründeten Unternehmen noch am Markt. Bundesweit sind es nur 50 Prozent. PNN

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