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ATLAS: Höchste Zeit

Sabine Schicketanz findet eine Grüne-Woche-Präsentation gut

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Die Nachricht verwundert: Potsdam will sich künftig auf der Grünen Woche unterm Berliner Funkturm präsentieren. Verwunderlich ist das vor allem, weil es nicht schon längst geschieht. Warum hat Brandenburgs Landeshauptstadt bis heute keinen eigenen Stand auf einer Messe, auf der das Land Brandenburg eine ganze, höchst beliebte Halle füllt? Natürlich kann Potsdam nicht als so genanntes „Haupterzeugungsgebiet“ landwirtschaftlicher Produkte gelten, natürlich sind die Spreewaldgurken und Werderaner Äpfel viel populärer als das Obst und Gemüse, das in Potsdam angebaut wird. Doch dass in der Landeshauptstadt überhaupt Landwirtschaft stattfindet, ist allein schon eine Vermarktung wert. Ob Obstgut Marquardt oder Erntegarten Bornim – damit kann Potsdam durchaus punkten. Außerdem ließen sich sicherlich einige, auch historische Raritäten anpreisen: Beispielsweise werden königliche Weinberge wie der Winzerberg zu Sanssouci oder der Weinberg am Klausberg derzeit restauriert und wieder kultiviert. Kurz gesagt: Es ist höchste Zeit, dass Potsdam sich auf der Grünen Woche präsentiert, professionelle Vorbereitung vorausgesetzt – aber die ist ja allein schon Pflicht, damit das Land drei Viertel der Ausstellungskosten übernimmt.

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