Landeshauptstadt: Hofbau bei Hoffbauer
Zehn Jahre Evangelische Grundschule Potsdam, ein Grundstein für weitere freie Schulen
Stand:
Die alten raus, die neuen rein: Skorpion, Falke und Phönix steht auf den neuen Ziegeln, die gestern für sieben alte Steine ins Hofpflaster der Evangelischen Grundschule Potsdam eingesetzt worden sind. Sieben Steine für sieben Klassen, die in der ersten evangelischen Grundschule des Landes Brandenburgs bislang ihre Schulzeit beendet haben. Was 1998 klein anfing, ist inzwischen zu einem der größten Schulträger des Landes gewachsen. Und die Hoffbauer gGmbH will weiter im Berliner Speckgürtel expandiert. Allein in Potsdam soll eine weitere Schulen eröffnet und in Babelsberg ein neuer Standort bezogen werden, dazu sind neue Standorte in Bernau, Oranienburg sowie Teltow oder Kleinmachnow geplant. Neuestes Schulprojekt in der Landeshauptstadt: Die Evangelische Grundschule Babelsberg zieht in das Gebäude der ehemaligen Kommunalen Berufsschule II am Rathaus Babelsberg.
„Wir sind froh, Babelsberg eine Perspektive geben zu können“, sagte Frank Hohn, Geschäftsführer der in Potsdam ansässigen Hoffbauer gGmbH. Bereits im Sommer soll das alte Backsteinhaus so weit hergerichtet sein, dass die vor zwei Jahren eröffnete Schule mit ihren beiden Klassen umziehen und ab dem Sommer zwei erste Klassen aufnehmen kann. Die evangelischen Schulen sind beliebt, lange Wartelisten gibt es bei den Anmeldungen jedes Jahr. Der altersgemischte Unterricht in den ersten Jahrgängen, dazu Religion, Englisch als Begegnungssprache und die Anknüpfung an das Modell des Werkstattunterrichtes prägen die Schulen. Sechs Grundschulen der Hoffbauer gGmbH gibt es im Land, die Waldhofschule Templin stand in diesem Jahr unter den Top-Ten beim Wettbewerb der besten Schulen Deutschlands. Zwei weitere könnten bald folgen. Wie Frank Hohn erklärte, sei die Gesellschaft mit den Städten Bernau und Oranienburg in Verhandlungen, evangelische Schulen zu eröffnen. Auch in Teltow oder Kleinmachnow soll ab Sommer ein Gymnasium öffnen, die Standortsuche sei allerdings noch nicht beendet. Abgeschlossen ist hingegen der Plan, in Falkensee eine Evangelische Grundschule zu eröffnen. „Mangelnde Mitwirkung der Stadt“, machte Frank Hohn dafür verantwortlich. Dennoch erwartet Hohn in den nächsten Jahren etwa 150 Schüler aus den Hoffbauer- Grundschulen in Potsdam und Kleinmachnow, die dann eine neue Schule suchen. Neben den Gymnasien auf Hermannswerder und künftig in der Region Teltow soll es „möglichst zeitnah“, so Hohn, auch eine Evangelische Oberschule geben. Als besten Standort sieht er Babelsberg und das Gebäude des heutigen Espengrund- Gymnasiums, weil es sowohl für Kleinmachnower und Teltower als auch für Potsdamer gut erreichbar sei. Die Hoffbauer gGmbH will sich gemeinsam mit dem Oberlinhaus um den Kauf des Areals bewerben, wenn es ausgeschrieben wird. In den nächsten beiden Jahren wird allerdings die katholische Marienschule das Gebäude nutzen.
„Diese Schule ist ein Ort an dem das beisammen ist, was zusammengehört: geistliches Leben und Lernen“, so Hohn über die Grundschule, die vor zehn Jahren eröffnet hat. 31 Schüler, verteilt auf zwei Klassenräume, waren es anfangs. Inzwischen lernen 270 Kinder in zwei Gebäuden in der Nauener Vorstadt. Sie alle waren gestern auf dem Schulhof versammelt, um das Jubiläum der Grundsteinlegung zu feiern. Jan Brunzlow
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: