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Landeshauptstadt: Höhenflug mit Jodie Foster

Studio Babelsberg dreht „Flightplan“ / Ridley Scott inszeniert für „Prada“

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Studio Babelsberg dreht „Flightplan“ / Ridley Scott inszeniert für „Prada“ Von Sabine Schicketanz Babelsberg - In Babelsberg geben sich die Hollywood-Stars weiter die Klinke in die Hand: Anfang Dezember wird Schauspielerin Jodie Foster („Das Schweigen der Lämmer“) zu Dreharbeiten für den Thriller „Flightplan“ anreisen. Rund zwei Wochen will der deutsche Regisseur des Hollywood-Streifens, Robert Schwentke, nach PNN-Informationen in Berlin drehen – laut Drehbuch ist die Hauptstadt ein Original-Schauplatz. In dem Thriller geht es um eine Mutter (Jodie Foster), deren Tochter auf dem Heimflug von Berlin in die USA spurlos aus dem Flugzeug verschwindet – und niemand will zugeben, dass das Kind überhaupt an Bord gewesen ist. Den Produktionsservice für „Flightplan“, angefangen von der Motivsuche über die Filmcrew bis zur Straßensperre, übernimmt Studio Babelsberg Motion Pictures (SBMP). Dass für den Hollywood-Streifen in Berlin gedreht wird, ist ein Gemeinschaftserfolg zweier vormaliger Konkurrenten: Den Auftrag haben Stuart Pollock, der für die NDR-Tochter Studio Hamburg in Los Angeles arbeitet, und Sytze van der Laan, Vorsitzender Geschäftsführer der Studio Hamburg Produktion, an Land gezogen. SBMP hat die US-amerikanischen Produzenten von Touchstone Pictures und Imagine Entertainment mit seinem Serviceangebot überzeugt. Auf dem Babelsberger Studiogelände sind SBMP und Studio Hamburg mittlerweile direkte Nachbarn: Die NDR-Tochter hat das Fernsehzentrum auf dem Gelände komplett erworben. Schon kommende Woche fällt zudem die erste Klappe für einen großen Werbe-Film, mit dem SBMP beauftragt worden ist: Regie-Legende Ridley Scott („Gladiator“, „Blade Runner“, „Alien“) wird gemeinsam mit seiner Tochter Jordan einen Kurzfilm drehen, der für die Edel-Marke „Prada“ wirbt. An Berliner Schauplätzen werden dabei Komparsen im Einsatz sein, die Salsa tanzen – und die Crew von Studio Babelsberg. Für das Traditionsunternehmen hat die Arbeit mit Ridley Scott zweifach große Bedeutung: Werbefilme solcher Größenordung garantieren anteilig am Umsatz berechnete Einnahmen, füllen damit die „Lücken“ zwischen Hollywood-Produktionen und sind Teil der neuen Strategie von SBMP. Erwünschter Nebeneffekt: Ein Regisseur und Produzent wie Ridley Scott findet Gefallen an den Film-Schauplätzen der Region und an der Arbeit von SBMP – und bucht das Studio vielleicht für seinen nächsten Kinofilm. Das Signal, das so bei den Studiobossen in Hollywood ankommen soll, ist eindeutig: Werden in Europa oder Deutschland große Filme gemacht, ist mit Babelsberg zu rechnen. Von einem generellen Strategiewechsel, bei dem deutsche Produktionen keine Rolle mehr spielen, will man bei Studio Babelsberg allerdings nichts wissen. Der Film „Minotaur“ von Christoph Meyer-Wiel sei allein aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt worden.

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