Potsdamer Rekorde 2016: Höher, schneller, älter
Die meisten Knöllchen, das kleinste Baby, die teuerste Klospülung: Ein Überblick über die Potsdamer Rekorde 2016.
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Rekordwachstum. Wie schnell Potsdams Bevölkerung wächst, ist 2016 besonders augenfällig: Im Januar kann die Stadt die neue Rekordmarke von 167 000 Einwohnern vermelden, im Oktober der nächste Rekord: 170 000. Zum Jahresende liegt die Einwohnerzahl schon bei 171 557.
Beste Schule. Das Humboldt-Gymnasium wird im Juni mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet – als eine von sechs Schulen deutschlandweit. Die Schule will ein Ort sein, der „Stärken stärkt und Schwächen schwächt“ – laut Jury vorbildlich.
Seniorenstadt Nummer 1. Potsdam ist nicht nur bei Familien beliebt, sondern auch als Alterssitz: Keine andere Stadt in Ostdeutschland hat einen so hohen Zuwachs an Über-64-Jährigen, wie eine Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zeigt. Perspektivisch eine Herausforderung für Pflegedienste und Träger von Seniorenheimen.
Knöllchenrekord. Die städtischen Ordnungshüter verzeichnen knapp 230 000 Verstöße, wieder fast 7000 mehr als im Jahr davor – damit gab es in Potsdam rein rechnerisch mehr Falschparker und Raser als Einwohner. Das zahlt sich für die Stadt aus: Knapp 3,58 Millionen Euro wurden eingenommen.
Übernachtungsrekord. Bei den Touristenzahlen stellt Potsdam seit 2008 jährlich einen neuen Rekord auf – so auch diesmal: Nach der geknackten 1,1-Millionen-Marke 2015 geht die Branche schon im Sommer 2016 von wieder mehr Übernachtungen aus.
Uralt. Fast 4000 Jahre alt ist der Feuersteindolch aus der frühen Bronzezeit, den Archäologen bei Grabungen auf der Fahrländer Insel entdecken. Insgesamt 350 Objekte finden die Forscher dort, darunter auch noch ältere Feuersteingeräte und Scherben von Ende des 4. Jahrtausends vor Christus.
Am ältesten. Noch ein Potsdamer Altersrekord: Die Potsdamer haben rein rechnerisch die höchste Lebenserwartung im Land Brandenburg, wie aus einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hervorgeht. Die Potsdamerinnen werden durchschnittliche 83,6 Jahre alt, die Potsdamer 79,3 Jahre – fünf Jahre älter als beim Schlusslicht, dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz.
Von überall her. Eine Auswertung der Geburtsorte der Potsdamer ergibt: Fast alle Ecken der Republik sind vertreten. Einzige Ausnahme: Der oberbayrische Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Dort ist kein einziger Potsdamer geboren.
Kleinstes Baby. 98 Tage lang kämpft sich der kleine Lucas ins Leben: Zur Welt kommt der Junge am 28. Februar mit nur 380 Gramm Gewicht in der 26. Schwangerschaftswoche. Für die Spezialisten der Frühchenstation am Bergmann-Klinikum eine Herausforderung und ein neuer Rekord. Im Juni kann Lucas, mittlerweile fast zwei Kilo schwer, endlich nach Hause.
Bestes Kino. Das Babelsberger Thalia Kino wird im Herbst als bestes Kino Deutschlands ausgezeichnet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) überreicht die Prämie von 20 000 Euro.
Hauptstadt des Fehlalarms. In keiner brandenburgischen Stadt muss die Feuerwehr öfter umsonst ausrücken: Potsdam ist mit 822 Einsätzen im Jahr die Hauptstadt des Fehlalarms. Dafür sind laut Landesinnenministerium in den allermeisten Fällen Brandmeldeanlagen verantwortlich.
Die teuersten Tickets. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg erhöht 2017 seine Ticketpreise. In Potsdam fällt die Preissteigerung mit vier Prozent am höchsten aus. Der Grund: Die Fahrgäste sollen den Ausbau von Streckennetz und Flotte teilweise refinanzieren.
Teuerste Klospülung. Nirgendwo in Deutschland ist der Gang zur Toilette teurer als in Potsdam: Zu diesem Ergebnis kommt das Internetportal „Netzsieger“ beim Vergleich der Wasser- und Abwasserpreise von 21 deutschen Städten. 6,2 Cent kostet die Zehn-Liter-Spülung in der Landeshauptstadt, 13 andere Städte landen dagegen unter 4 Cent.
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