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Ein Archivbild von 2019: Das damalige Schwanenpaar von Sanssouci.

© PNN / Ottmar Winter/Ottmar Winter

Hundeattacke zerstörte Potsdamer Schwanenglück: Wo ist der überlebende Schwan aus dem Park Sanssouci?

Ein Schwanenpaar wurde durch einen tödlichen Hundeangriff im Park Sanssouci auseinandergerissen. Die Trauer ist groß – und der überlebende Vogel verschwunden.

Stand:

Eine Hundeattacke riss Anfang Juli das einzige Schwanenpaar im Potsdamer Park Sanssouci auseinander. Der Hund tötete einen der Vögel – von dem anderen Schwan fehlt seither jede Spur.

Die Gärtnerinnen und Gärtner seien gebeten worden, die Augen offenzuhalten, um zu schauen, wie es dem hinterbliebenen Tier gehe, teilte Hyun-Ho Cha von der Stiftung Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) mit. „Hier können wir noch kein Update liefern, es kann auch noch dauern, bis es einen neuen Kenntnisstand gibt“, so der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit. Die Parkpflege nehme die Kolleginnen und Kollegen voll in Anspruch.

„Es ist sehr traurig, dass der Schwan im Park Sanssouci durch einen Hundebiss verstarb“, schrieb eine Leserin den PNN. Ihrer Meinung nach handelte es sich bei dem getöteten Schwan aber nicht um die Partnerin des nun alleine lebenden Schwans. Die Partnerin sei seit Februar verschwunden. „Der getötete Schwan war ein kurzzeitiger Besucher“, so die Leserin.

Vorfall sorgt für Wut und Trauer

Die Schlösserstiftung geht aber weiterhin davon aus, dass es sich bei dem getöteten Vogel um die eine Hälfte des Schwanenpaares handelt, das seit längerer Zeit im Park gelebt hat. „Gleichzeitig freuen wir uns darüber, dass sich eine PNN-Leserin so intensiv mit den Schwänen beschäftigt und bedanken uns für den Hinweis“, teilte die Stiftung mit.

Der tödliche Angriff auf den Schwan hatte sich am 6. Juli ereignet, die SPSG und die Tierrettung Potsdam machten den Vorfall öffentlich. Bereits Anfang Juli war auch am Schlachtensee in Berlin-Zehlendorf ein Schwan durch einen Hundebiss getötet worden.

Der verletzte Schwan aus dem Park Sanssouci sei beim Tierarzt eingeschläfert worden, hieß es. Den Angaben zufolge handelte es sich bei dem Hund um einen grauen Akita Inu, der von einer unbekannten Person nur mit einer Schleppleine geführt wurde. Im Rahmen der Brandenburger Hundehalterverordnung sei das nicht zulässig, so die SPSG.

Hunde seien in umfriedeten oder anderweitig begrenzten der Allgemeinheit zugänglichen Park-, Garten- und Grünanlagen so an der Leine zu führen, dass Menschen, Tiere oder Sachen nicht gefährdet werden, heißt es in der Hundehalterverordnung. „Die Leine muss reißfest sein und darf ein Höchstmaß von zwei Metern nicht überschreiten.“

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Die Attacke des Akita Inus – dabei handelt es sich um Hunde, die bis zu 35 Kilogramm schwer und bis zu 70 Zentimeter hoch werden können – sorgte für Trauer und Entsetzen. „Das macht mich sehr traurig und wütend zugleich“, kommentierte eine Userin den Instagram-Post der Schlösserstiftung. „Das ist so traurig und rücksichtslos. Hoffentlich übersteht er die Trauerphase und bleibt nicht alleine“, schrieb ein anderer User. Schwäne sind sehr treue Tiere. Oftmals gehen sie lebenslange Partnerschaften ein – und beziehen jedes Jahr dasselbe Nest. 

„Ich kann es nicht nachvollziehen, warum es immer solche egoistischen Menschen geben muss. Es gibt doch auch Leute, die vielleicht Angst vor Hunden haben“, kommentierte ein Nutzer den Facebook-Beitrag der PNN.

Mehrere User wünschen sich, dass der oder die Halterin zur Rechenschaft gezogen wird. Eine strafrechtliche Relevanz liegt nach Angaben der Polizei zwar nicht vor. Dem Halter oder der Halterin könnte gemäß der Parkordnung der Schlösserstiftung jedoch eine Geldbuße wegen einer Ordnungswidrigkeit auferlegt werden.

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