PNN-Serie "Das neue Potsdam": Nuthewinkel (13): Hundertwasser lässt grüßen
Im Wohngebiet am Nuthewinkel freut man sich über die zentrale Lage und künstlerische Elemente. Die letzten Häuser sind noch im Bau.
Stand:
Potsdam wächst rasant, überall in der Stadt schießen neue Wohnviertel empor. Doch wie lebt es sich dort eigentlich? Die PNN besuchen die Quartiere und stellen sie in der Serie „Das neue Potsdam“ vor.
Heute: Nuthewinkel (Folge 13)
Teltower Vorstadt - Die gelben Doppelhäuser stehen in Reih’ und Glied. Vor manchen Fassaden hängen jetzt in der Adventszeit rote und gelbe Weihnachtssterne – eine wohltuende optische Aufhellung ist der Stern von Bethlehem hier, im neuen Potsdamer Wohngebiet am Nuthewinkel. Die Häuser und Gärten wirken akkurat, sauber und ordentlich. Man könnte auch sagen: Es sieht etwas steril aus. Schließlich sind die Bäume und Sträucher hier noch nicht groß gewachsen. Man hat sie erst gepflanzt. Zwischen den Häusern stehen kastenförmige Doppelgaragen. Auch sie vermitteln den Eindruck einer gewissen Gleichförmigkeit: praktisch, quaderförmig, gut.
Doch am Rande dieses Wohngebietes, das sich zwischen dem Horstweg und der Kolonie Daheim versteckt, gibt es auch kleine Oasen der Individualität. Hier finden sich bunte, kühn geschwungene Mosaikbänke. Sie erinnern an die Architektur des vor 17 Jahren verstorbenen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Geschaffen wurden die kunterbunten Sitzmöbel für das neue Wohngebiet Nuthewinkel allerdings nicht von ihm, sondern von der Mecklenburger Mosaikgestalterin Jana Wolf. Optisch sind sie wirklich überaus ansprechend. Aber wer sich nicht gerade im Sommer darauf setzen möchte, dürfte zuweilen ein Problem haben. Denn Steinbänke sind nun einmal kalt. „Sie können sich ja ein Kissen mitnehmen“, sagt Dirk Nitsche, der bei der Firma Bonava, vormals NCC, als Projektleiter für das neue Baugebiet verantwortlich zeichnet.
„Ich habe hier mal meine ganze Erfahrung reingeschmissen“, sagt Nitsche und zeigt sich dabei durchaus stolz auf das neue Baugebiet. „So gut wie alle weg“, antwortet der Baufachmann auf die Frage, wie viele Häuser im Wohngebiet von seiner Firma schon verkauft worden sind.
Mit dem Rad nur ein paar Minuten zum Potsdamer Hauptbahnhof
Erfolgreich ist, wer sein Produkt an den Mann oder die Frau bringen kann. Und genau das klappt hier offenbar sehr gut. Einer der ersten, der mit seiner Familie eine der Doppelhaushälften erworben hat, ist Johannes Leicht. Seit Juni 2015 wohnt er gemeinsam mit seiner Frau und den vier Kindern hier. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Leicht über sein neues Zuhause. Verkehrstechnisch sei das Baugebiet „super angebunden“. Und da hat er recht: Die Straßenbahnhaltestelle „Waldstraße“ und auch der Bus am Schlaatz sind fußläufig zu erreichen. Selbst zum Potsdamer Hauptbahnhof sind es mit dem Fahrrad nur ein paar Minuten.
Johannes Leicht erinnert in diesem Zusammenhang an eine Weisheit im Immobiliengeschäft, nämlich die drei großen L’s: Lage, Lage, Lage. Will heißen: Die Lage ist das entscheidende Kriterium für die Werthaltigkeit einer Immobilie. Aber auch die Bauqualität stimme an seinem neuen Haus, findet Leicht. „Die bauen solide“, sagt er über die Firma Bonava. Den Preis für sein etwa 170 Quadratmeter großes Haus samt Grundstück und Garage hält Leicht für fair. Etwas unter 300 000 Euro habe das Anwesen gekostet. „Für uns im ersten Bauabschnitt war es sehr erschwinglich“, meint der Familienvater. Später gebaute Häuser seien dann schon teurer gewesen. Einen Keller hat das Haus von Familie Leicht nicht – wie die meisten hier im Wohngebiet. Die Häuser haben drei Geschosse, die oberste Etage befindet sich im Dachgeschoss.
Noch reges Treiben der Bauleute
Die überwiegende Anzahl der hier gebauten Eigenheime sind Doppelhäuser. Laut Nitsche gibt es 60 Doppelhaushälften, aber auch sechs Einfamilienhäuser. Hinzu kommen 24 Reihenhäuser – immer drei in einem Gebäude, denn jede Wohneinheit in diesen Baukörpern wird als Reihenhaus bezeichnet. Die Häuser im Nuthewinkel werden mit Fernwärme beheizt. Wenn es die Bauherren wünschten, konnten sie sich einen Kamin einbauen lassen. Dafür hatten sich seinerzeit auch Johannes Leicht und seine Familie entschieden.
Noch sind nicht alle Häuser fertig. Im Juni kommenden Jahres sollen laut Nitsche auch die letzten Reihenhäuser bezugsfertig sein. Im Moment herrscht auf diesem westlichen Teil des Baugebiets noch reges Treiben der Bauleute. Unter denen, die im Wohngebiet am Nuthewinkel erst in Zukunft leben werden, sind Stefanie und Steffen Riemer. Nächste Woche, einen Tag vor Silvester, wollen sie in ihr neues Heim ziehen. Auch sie sind voll des Lobes. „Preislich sehr attraktiv“, sagt Steffen Riemer. Das Haus mit zirka 140 Quadratmetern Wohnfläche sowie das 360 Quadratmeter große Grundstück lag immerhin noch unter 400 000 Euro, sagt er. Positiv äußert er sich auch über das gesamte Baugebiet. „Es ist schon ganz nett hier.“ Als weiteren Pluspunkt hebt Riemer die Nähe zu den Supermärkten am Horstweg hervor.
Die Mecklenburger Künstlerin Jana Wolf, von der die bunten Mosaikbänke stammen und die unter anderem auch das Trafohäuschen am Rande des Wohngebiets und den Spielplatz mit ihrer Kunst verschönert hat, wird im nächsten Jahr noch ein weiteres Detail im Wohngebiet verzieren – den künftigen Müllplatz für die Reihenhäuser. Was sonst in Wohnanlagen häufig doch eher trist daherkommt, also die schmuddelige Müllecke, könnte hier dann sogar ein Hingucker werden.
Die nächste Folge lesen Sie am Dienstag in Ihrer PNN.
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