Sport: Im ersten Versuch
Annett Engel verpasste in Grosseto eine Medaille, doch das U 20-DLV-Team zeigt Perspektiven auf
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Annett Engel verpasste in Grosseto eine Medaille, doch das U 20-DLV-Team zeigt Perspektiven auf Der erste Versuch über 1,87 Meter war für Annett Engel drei Anläufe später entscheidend. Die Hochspringerin des SC Potsdam stellte bei den Junioren- Weltmeisterschaften am Sonntag in Grosseto (Italien) im ersten Versuch über 1,87 Meter ihre Bestleistung ein und verschaffte sich damit einen mehr als psychologischen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Denn die von Doreen Lehnigk betreute Jugend-Vizeweltmeisterin von 2003 riss die nächste Höhe von 1,89 Meter ebenso wie Svitlana Akulenko (Ukraine) sowie Oldrika Mareová (Tschechien) dreimal und wurde nur auf Grund der geringeren Anzahl von Fehlversuche beste der drei Springerin. Am Ende hieß es Platz vier für Engel bei der U20-Weltmeisterschaft, die mit ihren 16 Jahren die jüngste im Feld war. Gewonnen hat den Hochsprung Iryna Kovalenko aus der Ukraine, die im dritten Versuch als einzige die 1,93 Meter übersprang. Svetlana Shkolina aus Russland wurde mit 1,91 Meter Zweite, Sharon Day (USA) belegte mit gleicher Höhe Rang drei. Enttäuscht hat dagegen die deutsche A-Jugendmeisterin Aileen Herrmann. Sie übersprang im Endkampf lediglich die Anfangshöhe von 1,75 Metern – Engel als B-Jugendmeisterin schaffte zwölf Zentimeter mehr und feierte nach der Silbermedaille in Sherbrooke vor einem Jahr nun ihren zweiten großen internationalen Erfolg. Eine Medaille steuerte keiner der deutschen Sportler am Abschlusstag der Junioren-WM zum bisherigen Kontingent dazu. Mit zweimal Gold, viermal Silber und sechsmal Bronze hatte das Team des Deutschen Leichtathletik-Verband jedoch schon vor dem Schlusstag das selbst gesteckte Ziel von zehn Medaillen übertroffen und zeigte dem DLV Perspektiven für die Zukunft. Die Medaillenwertung wurde von der USA (13mal Gold, je dreimal Silber und Bronze) und Russland (7/8/3) vor Kenia (4/2/1) dominiert, Deutschland wurde Fünfter. Dem Doppelerfolg der Stabhochspringerinnen durch die mit 4,30 m siegreiche Lisa Ryshich (Ludwigshafen), 15-jährige Schwester von Ex-Hallenweltmeisterin Nastja, und Anna Schultze (Holzhausen/ 4,25) ließen Junioren-Europameisterin Sophie Krauel (Jena) mit Silber im Weitsprung (6,47 m) sowie Kugelstoßerin Christina Schwanitz (Neckarsulm/16,52 m) und Siebenkämpferin Julia Mächtig (Neubrandenburg/5679 Punkte) jeweils mit Bronze die Medaillen Nummer 10 bis 12 folgen. Sophie Krauel hatte nach 6,59 m in der Qualifikation sogar Gold im Visier, unterlag aber der Tschechin Denisa Scerbova (6,61). Vor Ryshich hatte Speerwerferin Vivian Zimmer (Halle) Titel Nummer eins für den DLV geholt. Die zweite Potsdamer Starterin in Grosseto, Maja Landmann, belegte über 10 Kilometer Gehen Rang acht. „Wir waren in Wellenbewegungen meist erfolgreich bei den Juniorentitelkämpfen“, meinte DLV-Generalsekretär Frank Hensel, der nach Olympia wie schon 1998 und 1999 in Personalunion auch wieder für den Leistungssport verantwortlich sein wird: „Es kommt jetzt darauf an, dass wir die Athleten im Anschluss weiterbringen.“ pnn
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