zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Im Oscar-Fieber

Sonntag werden die Oscars verliehen: Potsdam ist mit vier Filmen im Rennen

Stand:

Für Filmfans wird es ein langes Wochenende: In der Nacht auf Montag werden in Los Angeles die 84. Oscars verliehen. Dank der Zeitverschiebung ist das in Potsdam eher ein Vergnügen für Nachteulen – ab 1.05 Uhr ist der Fernsehsender ProSieben am roten Teppich vor dem Hollywood & Highland Center dabei, 1.30 Uhr beginnt die eigentliche Verleihung. Bei der Familie Bongard-Carow ist das Aufbleiben in der Oscar-Nacht trotzdem schon seit Jahren Tradition, wie Mutter Karin Bongard den PNN sagte. In diesem Jahr dürfte die Familie die Verleihung aber mit besonderer Spannung erwarten: Stand doch Leonard Carow für das sechsfach nominierte Weltkriegsdrama „War Horse“ von Steven Spielberg vor der Kamera. Der 17-jährige Potsdamer spielte an der Seite von David Kross („Der Vorleser“) einen deutschen Jungen, der zunächst Ambulanzhelfer ist, ehe er selbst an die Front muss (PNN berichteten).

Gleich drei Pferde im Oscar-Rennen hat das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Filmförderung beider Länder: Der schon mehrfach preisgekrönte 3D-Tanzfilm „Pina“ von Wim Wenders gilt als Favorit in der Kategorie bester Dokumentarfilm, das Holocaust-Drama „In Darkness“ von der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland tritt als bester ausländischer Film an und die Berliner Kostümbildnerin und Lola-Preisträgerin Lisy Christl ist für ihre Arbeit in Roland Emmerichs „Anonymus“ nominiert.

Der Shakespeare-Thriller entstand komplett im Studio Babelsberg, Christl entwarf dafür rund 1300 historische Kostüme. Für „In Darkness“ wurde in der Babelsberger Außenkulisse „Berliner Straße“ gedreht, zudem haben die beiden Studio-Vorstände Carl L. Woebcken und Christoph Fisser ihre Finger als ausführende Produzenten mit im Spiel – produziert wurde der Film aber von Schmidtz Katze Filmkollektiv in Halle und Berlin.

Sowohl die Studiochefs als auch Kirsten Niehuus, die Medienboard-Filmförderchefin, müssen am Sonntag nicht lange wachbleiben, sondern sind gleich vor Ort in West Hollywood: Dort hat Studio Babelsberg gemeinsam mit den Produzenten der vier deutschen Nominierten – auch der Hannoveraner Regisseur Max Zähle ist mit seinem Kurzfilm „Raju“ im Rennen um einen Goldjungen – zur „Academy Awards Viewing Party“ ins Restaurant des angesagten Sunset Marquis Hotels eingeladen. Geguckt wird dort ab 16.30 Uhr Ortszeit, nach der Zeremonie werden auch die Nominierten zu der Gesellschaft dazustoßen – und hoffentlich noch mehr Grund zum Feiern haben. Jana Haase

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })