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ATLAS: Im Zorn

Hans-Jürgen Scharfenberg ist wütend. Der Linke-Fraktionschef hatte eine Sondersitzung des Stadtparlaments gewünscht: Doch Stadtpräsident Peter Schüler (Grüne) hat diese Sondersitzung auf den 2.

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Hans-Jürgen Scharfenberg ist wütend. Der Linke-Fraktionschef hatte eine Sondersitzung des Stadtparlaments gewünscht: Doch Stadtpräsident Peter Schüler (Grüne) hat diese Sondersitzung auf den 2. November gelegt – zwei Stunden, bevor die Stadtverordneten regulär tagen. In seinem Zorn darüber will Scharfenberg nun den von ihm sowieso schon oft gescholtenen Schüler als Stadtpräsident abwählen lassen. Doch wird diese Idee nicht funktionieren. Denn Peter Schüler ist gerade für Potsdams Rathauskooperation um SPD, CDU/ANW, Grüne und FDP ein Symbol – schließlich war seine Wahl vor drei Jahren der erste gemeinsame Beschluss der vier Partner, die sich damit gegen die Linke durchsetzte. Doch angesichts der aktuellen Potsdamer Affären, bei denen vor allem FDP und CDU gegen Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) keilten, und zum Teil gravierenden inhaltlicher Differenzen hat die Rathauskooperation längst nicht mehr den Zusammenhalt der Anfangszeit. Angesichts dessen bietet der Abwahl-Antrag von Scharfenberg den Kooperationären aber nun die Gelegenheit, wieder einmal Einigkeit zu demonstrieren. Denn zumindest an dieser Personalie werden die Kooperationäre ihre Partnerschaft nicht scheitern lassen. Scharfenberg kann sich auf eine Niederlage einstellen.

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