
© R. Hirschberger/dpa
Kommentar über Öffnungszeiten der Schlösser in Potsdam: Jetzt schon Feierabend?
Die Welterbeschlösser in Brandenburg und Berlin sollen künftig früher schließen. Diese Maßnahme könnte die Verhandlungsposition der Schlösserstiftung stärken, wenn es um die Frage nach mehr Geld geht. Ein Kommentar.
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Potsdam - Draußen dauert es noch mehrere Stunden bis Sonnenuntergang, drinnen ist Feierabend: Die Welterbeschlösser in Potsdam, Berlin und Brandenburg sollen ab 2018 eher schließen als bisher. Für die Tourismusbranche in Potsdam, die – nimmt man den Filmpark und das glänzend gestartete Barberini aus – von den Schlössern lebt, ist das eine schlechte Nachricht. Es bestätigt das Vorurteil von den früh hochgeklappten Bürgersteigen, das manch Großstadtbewohner sowieso mitbringt.
Bei der Frage nach dem Grund für die Maßnahme verweist die Stiftung nur knapp auf die Besucherzahlen. Dass man sinkende Zahlen mit weniger Angebot wieder auf Wachstumskurs bringt, scheint aber kaum aussichtsreich. Sicher: die Stiftung ist finanziellen Zwängen unterworfen, das ist nicht erst seit der Diskussion um den Parkeintritt bekannt. Ein großer Aufschrei über die Einschränkungen könnte die Verhandlungsposition der Welterbehüter verbessern, wenn es um die Frage nach mehr Geld geht. Die Stiftung hätte trotzdem gut daran getan, die Pläne offen zu kommunizieren.
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