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Landeshauptstadt: Jubiläum mit Trick

„Cartoon Movie“ zum zehnten Mal in Babelsberg

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Babelsberg - Was als Familientreffen begann, ist heute Europas wichtigstes und größtes Branchenforum für Animationsfilm. Zum zehnten Mal werden von Mittwoch bis Samstag Produzenten, Kreative, Investoren und Verleiher zur Messe „Cartoon Movie“ im fx.Center auf dem Babelsberger Studiogelände erwartet. 500 Teilnehmer sind angemeldet, knapp 50 Projekte, teils in der Entwicklung, teils in der Entstehung oder bereits fertig und auf der Suche nach Verleih und Vermarktung, werden vorgestellt. Deutschland stellt mit zwölf Präsentationen nach Frankreich mit 19 die zweitgrößte Gruppe in diesem Jahr.

Dabei spielt die hiesige Medienregion eine entscheidende Rolle, wie die in Potsdam ansässige Filmförderanstalt Medienboard GmbH konstatierte. „Die Region ist in künstlerischer, wirtschaftlicher und unternehmerischer Hinsicht Deutschlands wichtigster Animationsstandort“, sagte Medienboard-Geschäftsführerin Petra Müller gegenüber den PNN. Fast 60 Prozent der gesamtdeutschen Einspielergebnisse an den Kinokassen – nämlich rund 54 Millionen Euro – würden auf Animationsfilme aus der Hauptstadtregion entfallen. „Das gleiche gilt für den bundesweiten Anteil an Zuschauern, fast zwölf Millionen Besucher haben Berlin-Brandenburger Animationsfilme gesehen.“

Dieser Erfolg scheint anziehend. Erst kürzlich hat die Frankfurter Scopas Medien AG eine Niederlassung in Babelsberg eröffnet. Die Firma will noch im kommenden Jahr pünktlich zum 50. Geburtstag des Sandmännchens den Gute-Nacht-Boten auf die Kinoleinwand bringen. Damit gesellt sich der Filmproduzent zu weiteren Animations-Kinofilmherstellern wie der Berliner Animation X, ein Zweig der Firma X Filme Creative Pool der Potsdamer Produzenten Stefan Arndt und Manuela Stehr, die mit „Drei Räuber“ 2007 ihren ersten Trickfilm herausbrachten und auf der diesjährigen „Cartoon Movie“ das neue Projekt „Doktor Döblingers Kasperl Film“ vorstellen.

Künftig werde sich die „Cartoon Movie“ noch stärker um die Vernetzung von Mediensparten bemühen, so Medienboard-Geschäftsführerin Müller. „Im digitalen Zeitalter verschwimmen die Grenzen zwischen den Branchen.“ Müller verweist hier vor allem auf die Videospiel-Industrie, bei der sich Synergieeffekte am deutlichsten bemerkbar machen.

Parallel zur Branchenmesse läuft ein Begleitprogramm für Kinder und Jugendliche. In Kinos in Berlin und Brandenburg werden ausgewählte Trickfilme gezeigt, dazu gibt es vielerorts Zusatzinformationen über die Produktion von Animationsfilmen. In Potsdam werden unter anderem am 19. März Veranstaltungen im Filmmuseum angeboten. Kay Grimmer

Weiteres zum Begleitprogramm im Internet unter

www.visionkino.de

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