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Harter Kampf. Eine günstige Studentenbude ist heute oft schwer zu finden.

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Homepage: Jusos fordern 500 neue Wohnungen Aktionswoche „Studis gegen Wohnungsnot“

Die Juso-Hochschulgruppe Potsdam fordert kurzfristig 500 neue Wohnheimplätze in Potsdam. Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche „Studis gegen Wohnungsnot“ sagte David Kolesnyk von den Jusos, dass die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Potsdam und Berlin von Jahr zu Jahr schlimmer werde.

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Die Juso-Hochschulgruppe Potsdam fordert kurzfristig 500 neue Wohnheimplätze in Potsdam. Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche „Studis gegen Wohnungsnot“ sagte David Kolesnyk von den Jusos, dass die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Potsdam und Berlin von Jahr zu Jahr schlimmer werde. „Studierende brauchen kurzfristig eine Wohnung am neuen Studienort und sind so teuren Neuvermietungen schutzlos ausgeliefert“, sagte der Student, der auch Mitglied im Senat der Universität Potsdam ist. Mit den neuen Wohnungen soll die Versorgungsquote auf 15 Prozent angehoben werden. „Was dann noch immer deutlich unter der vergleichbarer Hochschulstädte läge“, so die Jusos.

Die Studierenden verweisen auf eine aktuelle Mitteilungsvorlage der Stadt Potsdam, aus der hervorgeht, dass auf einem städtischen Grundstück in der Nähe der Fachhochschule Potsdam 200 neue Wohnheimplätze entstehen könnten. Ebenso könnten am Uni-Standort in Golm anstelle sanierungsbedürftiger Wohnheime über 300 neue Plätze entstehen. „Es gibt konkrete Planungen und Vorschläge“, sagte Freya Peiler von den Jusos, Sozialpolitikreferentin im AStA der Uni Potsdam. „Alles, was fehlt, ist der politische Wille auf Landesebene.“ Den Finanzbedarf vom Land beziffert sie auf je sechs Millionen Euro für 2014 und 2015. „So können kurzfristig 500 neue Wohnheimplätze entstehen“, so Peiler. Der Landesregierung werfen die Studierenden vor, seit Jahren nicht zu handeln. Viele Studierende hätten im Monat nur rund 600 Euro zur Verfügung. „So können sie nicht 400 Euro für ein Zimmer ausgeben“, meint Juliane Meyer, Sprecherin der Juso-HSG Potsdam. „Es ist absolut unverständlich, dass die Landesregierung abwartet und nicht handelt.“

Auch der AStA der Universität Potsdam hat sich der Kampagne für studentischen Wohnraum angeschlossen. Gerade in Potsdam schreite die Gentrifizierung massiv voran, so der Ausschuss. Zu Beginn des Wintersemesters habe das Studentenwerk über 200 Bewerbern kein Zimmer vermittelt können. Die Kürzungen der Landeszuschüsse für das Studentenwerk würden die Schaffung weiteren studentischen Wohnraums verhindern. Erschwerend sei die Abschaffung des Begrüßungsgeldes der Stadt Potsdam für neu hinzugezogene Studierende hinzugekommen. „Mit der derzeitigen Wohnungspolitik lockt man niemanden aus der Hauptstadt in die preußische Provinzperle Potsdam“, stellt der AStA-Vorsitzende Paul Möller fest. Dadurch, dass nur 5200 der rund 23 000 der Potsdamer Studierenden in Potsdam wohne, würden der der Stadt jährlich 13 Millionen Euro verloren gehen, so der AStA.

„Ohnehin verkennt die Stadt das Potenzial von hier wohnenden Studierenden“, so die AStA-Sozialpolitikreferentin Juliane Lehmann. Sowohl das studentische Flair als auch die Sicherung Potsdams als Wissenschaftsstandort würden maßgeblich davon abhängen, dass Studierende die Stadt als lebenswert empfinden. „Ohne bezahlbaren Wohnraum ist das natürlich schwierig.“ Jan Kixmüller

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