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Von Henner Mallwitz: Kampf in Kairo

Anne Hackel, Stefan Köllner und Matthias Lehmann vom OSC Potsdam nun beim Fünfkampf-Weltcup

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Ein wenig geliebäugelt hatte sie mit der Nominierung zwar – zur Gewissheit wurde das Ticket nach Kairo für Anne Hackel jedoch erst am Sonntag in Berlin. Nach dem zweiten Platz bei der dritten Kaderqualifikation am Samstag im Vierkampf nominierte Bundestrainerin Kim Raisner die für den OSC Potsdam startende Moderne Fünfkämpferin für den zweiten Weltcup der Saison, der am Donnerstag in Kairo mit dem Halbfinale beginnt. Damit steht erstmals eine Potsdamerin im Weltcupaufgebot.

„Ich bin sehr aufgeregt, das muss ich zugeben“, sagt die 19-Jährige, die den Sprung ins Weltcupaufgebot in ihrem ersten Junioren-Jahr schaffte. „Aber ich habe eben auch die drei Kaderqualifikationen recht gut absolviert, und so konnte ich mich der Bundestrainerin empfehlen.“

Für ihren ersten Weltcup in Kairo hat sich die Potsdamerin ein ganz klares Ziel gesetzt: „Ich will das Finale erreichen“, sagt Anne Hackel. „Danach mache ich mir allerdings keinen Druck mehr und lasse die Sache auf mich zukommen.“ Und die Konkurrenz. Vor allem die Fünfkämpferinnen aus Polen und Ungarn, aber auch jene aus dem Gastgeberland könnten ihr das Leben schwer machen, vermutet sie. Während sie sich am Donnerstag und Freitag durchs Halbfinale kämpft, stehen am Wochenende die Finals in dem aus Fechten, Schwimmen, Reiten, Schießen und Laufen bestehenden Modernen Fünfkampf an.

Bei denen wollen auch Hackels Vereinskameraden Stefan Köllner und Matthias Lehmann ihr Können unter Beweis stellen. Während Köllner bereits den ersten Weltcup in Mexiko absolvierte, ist es für Lehmann der erste der laufenden Saison. Allerdings verfehlte Köllner in Playa del Carmen sein gestecktes Ziel knapp. Den Einzug in das Finale der besten 36 schaffte er noch souverän. Mit dem Platz unter den besten 20 klappte es dann jedoch nicht, so dass am Ende nur der 25. Rang zu Buche stand.

„Das soll in Kairo anders werden“, sagt Köllner, der bei der Kaderqualifikation am Wochenende auf den dritten Platz kam. „Ich habe noch einmal intensiv trainiert, meine Leistungen beim Schießen und Laufen stabilisiert und auch beim Schwimmen einen Sprung gemacht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich die Top 20 erreichen kann.“ Ebenso wie bei den Frauen sieht der 25-Jährige die Hauptkonkurrenz in den osteuropäischen Staaten – vorrangig bei den russischen, tschechischen und ungarischen Fünfkämpfern.

Doch Stefan Köllner will den Kampf in Kairo ebenso annehmen wie sein Potsdamer Mitstreiter Matthias Lehmann. Dieser konnte zwar am ersten Weltcup in Mexiko nicht teilnehmen, gab aber am Wochenende in Berlin mit dem zweiten Platz seine Visitenkarte ab. „In Kairo startet mein erster Weltcup des Jahres, das wird auch eine internationale Standortbestimmung“, sagt der Potsdamer. „Aber ich habe gut trainiert und fühle mich bestens in Form. Wenn ich das in Ägypten alles abrufen kann, sehe ich der Sache sehr optimistisch entgegen.“

Über eine Platzierung wie sein Vereinsgefährte Stefan Köllner hat sich der 26-Jährige bis jetzt jedoch kaum Gedanken gemacht. „Ein Platz unter den besten 20? Ja, das hört sich sehr gut an.“

Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.

Henner Mallwitz

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