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Landeshauptstadt: Kaum fertig – schon gebucht

Die erste Potsdamer Jugendherberge öffnet ab Sonntag ihre Türen

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Die erste Potsdamer Jugendherberge öffnet ab Sonntag ihre Türen Von Claudia Stäuble Babelsberg – Endlich hat auch Brandenburgs Landeshauptstadt eine: Am morgigen Sonntag öffnet die erste Potsdamer Jugendherberge in der Schulstraße 9 ihre Türen. „Wir erwarten rund 100 Gäste“, sagt die Leiterin Marion Hänneschen. Vor allem Familien aus den südlichen Bundesländern und aus Italien wollten schon vor der offiziellen feierlichen Eröffnung am 8. September im Haus des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) Urlaub machen. „Potsdam ist unser neuestes und modernstes Haus in Brandenburg“, betont der Geschäftsführer des DJH-Landesverbandes Berlin-Brandenburg, Thomas Seerig. Dusche und WC in den Zwei- und Vier-Bett-Zimmern seien Standard. Der Anteil der Doppelzimmer sei hoch, vier davon seien außerdem rollstuhlgerecht eingerichtet. Seminar- und Tagungsräumen könnten ebenfalls gebucht werden. Auf eine Jugendherberge in Potsdam haben viele Menschen offenbar schon lange gewartet. „Die ersten Buchungsanfragen erreichten uns schon im Vorfeld des Baubeginns“, erinnert sich Seerig. Im Moment gebe es schon Nachfragen für September 2005. „Potsdam hat für alle Besucher etwas zu bieten“, beschreibt Hänneschen die Attraktivität des Standorts. Das Kulturangebot in der Stadt sei äußerst vielfältig. Durch den günstigen Verkehrsanschluss mit dem S-Bahnhof Babelsberg vor der Tür sei auch Berlin nicht weit entfernt. Für Gäste stellten die Mitarbeiter gerne ein individuelles Besichtigungsprogramm aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Rund zehntausend Übernachtungen werden nach Angaben von Seerig in diesem Jahr in der Jugendherberge erreicht werden, im nächsten sollen es etwa 30 000 werden. „Wir rechnen dabei wie in Berlin mit einem Anteil von rund 30 Prozent ausländischer Touristen“, sagt der 44-Jährige. Die Jugendherberge in Potsdam sei auf ein internationales Gäste- und Programmprofil ausgerichtet. In das ehemalige Gebäude der Lindenhof-Grundschule sind außer der Jugendherberge, für die hinter dem Haus zusätzlich ein Neubau errichtet wurde, auch die brandenburgische DJH-Geschäftsstelle und 14 Jugendverbände der Mark mit verschiedenen Beratungseinrichtungen eingezogen. „Unser gemeinsames Projekt ist in dieser Größenordnung bundesweit einzigartig“, unterstreicht Seerig. Zusammen sei das Projekt schließlich möglich geworden. Das Bauvolumen in Höhe 5,34 Millionen Euro ist nach Angaben von Seerig jeweils zu einem Drittel von Bund, Land und dem DJH übernommen worden. Die Stadt Potsdam habe 205 000 Euro dazugegeben. Sie habe dem DJH auch das Grundstück für 29 Jahre mietfrei überlassen unter der Auflage, den Jugendverbänden nur die Betriebskosten zu berechnen. „Das Besondere an unserem Projekt ist, dass wir Resourcen gemeinsam nutzen und gegenseitig voneinander profitieren können“, sagt der Geschäftsführer des Stadtjugendrings Potsdam, Dirk Harder. Für das Frühjahr 2006 sei schon die Tagung der Großstadtjugendringe in der Jugendherberge angemeldet. Auch internationale Jugendbegegnungen könnten so viel besser organisiert werden.

Claudia Stäuble

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