zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Keanu Reeves dreht in Babelsberg

„Game of Thrones“-Regisseur Kirk plant Science-Fiction-Romanze. Millionenförderung vom Medienboard

Stand:

Babelsberg - Mit seiner Rolle als cooler Rebell in der „Matrix“-Trilogie hat er sich schon seinen Platz in der Filmgeschichte erspielt, seit dieser Woche ist er mit dem Samurai-Film „47 Ronin“ in den Kinos – demnächst kommt Keanu Reeves zum Filmdreh ins Studio Babelsberg. Der 49-Jährige spielt die Hauptrolle in der Science-Fiction-Romanze „Passengers“ – die Passagiere. „Die Vorbereitungen haben schon begonnen, der Drehstart ist noch im Frühjahr geplant“, sagte Studio-Sprecher Eike Wolf am Freitag auf PNN-Anfrage. Reisegeld bekommen die „Passengers“ auch vom Medienboard Berlin-Brandenburg: Die gemeinsame Filmförderung beider Länder unterstützt das Projekt nach eigenen Angaben mit einer Million Euro.

Erzählt wird die Geschichte des Weltraum-Kolonisten Jim Preston – Keanu Reeves – an Bord eines Raumschiffes, das 5000 schlafende Passagiere in eine neue Welt bringen soll, wie US-Branchenmedien berichteten. Preston erwacht durch einen Zufall und weckt in seiner Einsamkeit auch die mitreisende Aurora, gespielt von der Kanadierin Rachel McAdams, unter anderem bekannt aus „Midnight in Paris“. Die beiden verlieben sich ineinander und müssen gleichzeitig um die Rettung des Raumschiffs kämpfen. Regie bei dem Film, den Studio Babelsberg koproduziert, führt der Ire Brian Kirk. Für ihn ist es das Kino-Debüt – bisher hat er sich mit Arbeiten für US-Fernsehserien wie „Game of Thrones“ oder „Boardwalk Empire“ einen Namen gemacht.

Für die Babelsberger Studios ist es die erste internationale Kinoproduktion in diesem Jahr – und es wird wohl nicht die einzige bleiben. „Wir sind optimistisch, dass wir noch weitere Filme ankündigen werden in diesem Jahr“, sagte Sprecher Wolf. Mit Bestätigungen für neue Filmprojekte ist das Studio bekanntlich vorsichtig – als professioneller Produktionspartner in internationalen Großprojekten ist man in Babelsberg stets auf äußerste Diskretion bedacht.

Bereits bekannt ist jedoch, dass Oscar-Preisträger Tom Hanks in diesem Jahr nach Babelsberg zurückkehren wird: Unter der Regie von Tom Tykwer („Cloud Atlas“) spielt Hanks die Hauptrolle in dem Film „Ein Hologramm für den König“ nach dem gleichnamigen Roman von David Eggers (PNN berichteten). Auch hier gibt es eine Förderung vom Medienboard, das das Projekt mit einer Million Euro unterstützt. Produziert wird die Literaturadaption unter anderem vom Potsdamer X-Filme-Produzenten Stefan Arndt. Erzählt wird von einem amerikanischen Geschäftsmann, der in einer aufstrebenden saudi-arabischen Stadt den letzten Versuch unternimmt, seinen Bankrott zu verhindern, die Collegegebühren seiner Tochter zu zahlen, um endlich etwas Großes zu vollbringen. Gedreht wird nach Angaben von X Filme auch in in Nordrhein-Westfalen, im US-amerikanischen Boston sowie in einem arabischen Land.

Mit Jennifer Lawrence könnte bald eine weitere Oscar-Preisträgerin in Babelsberg vor der Kamera stehen: Die 24-Jährige hatte Anfang Januar angekündigt, dass der dritte Teil der Science-Fiction-Erfolgsreihe „Hunger Games – Tribute von Panem“ hier entstehen wird (PNN berichteten). Eine offizielle Bestätigung vom Studio gab es auch am gestrigen Freitag nicht. Lawrence wird während der Berlinale in Berlin erwartet: In einer Spezial-Reihe läuft ihr aktueller Film „American Hustle“, für den sie in diesem Jahr erneut für den Oscar nominiert ist.

Im vergangenen Jahr war das Studio gut ausgelastet: Babelsberg war bei fünf internationalen Großprojekten Koproduzent. Drei davon feiern auf der Berlinale Premiere – in den Kinos starten die „Monuments Men“ dann am 20. Februar, das „Grand Budapest Hotel“ am 6. März, „Die Schöne und das Biest“ am 15. Mai.

Das ebenfalls in Babelsberg gedrehte Weltkriegs-Drama „Die Bücherdiebin“ mit Sophie Nelisse, Geoffrey Rush und Emily Watson, das bereits in der vergangenen Woche Premiere feierte, ist ab dem 13. März in den Kinos zu sehen. Auch die Komödie „Business Trip“ – Geschäftsreise – mit Hollywood-Schauspieler Vince Vaughn in der Hauptrolle soll noch in diesem Jahr, voraussichtlich im November. in die Kinos kommen. Unklar ist dagegen, wann „The Voices“ – Die Stimmen – der iranisch-französischen Filmemacherin Marjane Satrapi („Persepolis“) in Deutschland startet. Ihr Film mit Ryan Reynolds und Gemma Arterton feierte in der vergangenen Woche beim US-amerikanischen Sundance-Filmfestival Weltpremiere.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })