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Landeshauptstadt: Kein leichter Abschied

Potsdams Kreisjugendpfarrerin Ulrike Mosch wechselt nach Brandenburg an der Havel / Nachfolge offen

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Der Abschied fällt nicht ganz leicht. „Du wirst hier ein Loch hinterlassen“, sagte am gestrigen Sonntag eine der vielen Laudatoren als die bisherige Potsdamer Kreisjugendpfarrerin Ulrike Mosch von vielen Mitarbeitern und Freunden feierlich verabschiedet wurde. Die 34-Jährige wechselt nach Brandenburg/Havel. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass die Zeit reif für Veränderung und neue Herausforderungen sei. Außerdem war die familiäre Situation günstig“, sagte Mosch gegenüber den PNN.

Bereits seit 1. September ist Mosch offiziell Kreisjugendpfarrerin im Kirchenkreis Brandenburg und Gemeindepfarrerin in der St. Gotthardt- und Christuskirchengemeinde. Damit bleibt sie ihrer „großen Liebe“, der kirchlichen Jugendarbeit, treu: „In der Stadt Brandenburg ist die Situation anders als in Potsdam, da heißt es in erster Linie: Aufbauarbeit. Da gibt es noch viel zu tun. Das ist eine Herausforderung, aber ich fange gerne neu an“, so Mosch.

Dennoch wird Potsdam eine der wichtigsten Stationen ihres Lebens bleiben. „Ich habe hier einiges mit auf den Weg bringen können. Das war bisher wirklich meine Traumstelle!“, sagte Mosch, die schon vor ihrer Arbeit als Kreisjugendpfarrerin – diese Stelle trat sie 2003 an – als Krankenhausseelsorgerin in Potsdam tätig war.

Besonders stolz sei sie auf die Jungenarbeit in Potsdam, die sie maßgeblich mit aufgebaut habe – auch wenn dies eines der Projekte war, bei der sie viele Widrigkeiten zu bewältigen hatte, so Mosch: „Das war eine sehr schwierige Zeit.“ Insbesondere habe sie um eine Stelle für Uwe Rühling kämpfen müssen, inzwischen einer der bekanntesten Jugendmitarbeiter der evangelischen Kirche in Potsdam. Manches Mal habe sie in dieser Zeit gedacht: „Wenn das nicht klappt, werfe ich das Handtuch."

Geklappt hat es dann aber doch. Rühling ist nun Chef des früheren Jugendklubs Nowawes in Zentrum-Ost – der erste kirchlich geführte Jugendclub in Potsdam. Überhaupt sei die wohl stärkste und positivste Erinnerung, die sie von Potsdam mitnimmt, „die Arbeit mit den vielen engagierten Jugendlichen hier, die wirklich etwas verändern wollen. Man kann viel zusammen bewegen, wenn Gott einem beisteht“, resümierte Ulrike Mosch. Ein Nachfolger für sie wird noch gesucht.Erik Wenk

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