Landeshauptstadt: Kein Tag ohne Musik

Vier Tage dauerten die Dreharbeiten. Das Budget betrug gerade einmal 600 Euro. Das Ergebnis: „Kein Tag ohne Musik“ – ein siebenminütiger Imagefilm über die Musikschule Johann Sebastian Bach, produziert vom 20-jährigen Denis Newiak. Zur Uraufführung im Thalia-Kino erschienen am Donnerstag neben etwa 25 Gästen auch Oberbürgermeister Jann Jakobs und Musikschulleiter Wolfgang Thiel.

„Dieser Moment bedeutet mir sehr viel“, beginnt Newiak seine Rede. Auch er – selbst Schüler der Musikschule – sehe den Film zum ersten Mal auf einer großen Leinwand. Dann wird es still, der Vorhang öffnet sich, der Film beginnt: Musikschüler und Hauptdarsteller Tilmann Albrecht betritt das Hauptgebäude in der Jägerstraße und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Welt der Musik. Vom Klavierunterricht zum Musikgarten der Vorschulkinder, vorbei am Bläserquintett, dem Gitarrenensemble bis hin zum Jugendsinfonieorchester. Überall singt und klingt es. „Ein ganz normaler Tag eben“, sagt Albrecht. Immer wieder ist ein Satzanfang zu hören: „Ein Tag ohne Musik...“. Für Gesangslehrerin Annetta Baumann: „...wie eine Begegnung ohne ein freundliches Wort“. Der Film selbst kommt ohne große Worte aus. Im Mittelpunkt steht die Musik und ihre Macher. 1750 Schüler zu berücksichtigen – eine Herausforderdung. „Man will sich ja auch nicht blamieren“, sagt Newiak, der als Drehbuchautor, Regisseur und Kameramann eine große Verantwortung zu tragen hatte. Ein Honorar habe es nicht gegeben. Die Kosten für Technik und Verwaltung übernahm vor allem der Freundeskreis der Musikschule.

100 DVDs wurden gepresst und sollen nun an potenzielle Promoter wie das Filmuseum verteilt werden. Der Film wird außerdem als Trailer auf Musikveranstaltungen und im Internet zu sehen sein. Ihr Image aufzupolieren – das versuche die Musikschule mit dem Film nicht, betont Thiel. Ihm gehe es um die „Eroberung“ eines modernen Mediums für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Quintessenz des Streifens: „Ein Tag ohne Musik – für Schüler und Lehrer undenkbar“. Eva Ziebarth

Eva Ziebarth