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Landeshauptstadt: Keine Lösung für Sitzenbleiber

PDS enthielt sich bei Schulschließungen / Vier Oberschulen ab Sommer zu

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Sitzenbleiber in den Potsdamer Oberschulen Benz, Curie, Luxemburg und Waldschule Groß Glienicke haben schlechte Karten: ihre Schulen werden im Sommer geschlossen, doch wo die dann hängengebliebenen Schüler künftig lernen , weiß noch keiner. Zumindest bei den Schülern, deren Schulpflicht noch nicht beendet ist. Denn erst nach zehn Schuljahren endet in Brandenburg die Pflicht, eine Schule zu besuchen – egal in welcher Klasse der Schüler dann ist.

Eine Lösung wie im vergangenen Jahr, als aus den Sitzenbleibern einiger Schulen ohne weitere Jahrgänge zwei neue Klassen an der Steuben-Gesamt- und der Coubertin-Oberschule gebildet worden sind, soll es nach Möglichkeit nicht geben. Diese Lösung habe nicht wirklich zu einem verstärkten Lernwillen der Schüler geführt, hieß es gegenüber den PNN. Daher hoffe man in diesem Jahr auf andere Lösungen seitens des staatlichen Schulamtes. Die Behördenmitarbeiter stellen sich den Umzug der einzelnen Klassen wie folgt vor: Die 10. Klassen der Waldschule sollen an die Oberschule Falkensee wechseln, die 10. Klassen der Benz- an die Kollwitz-Oberschule, die 10. Klassen der Luxemburg- an die Coubertin-Schule und die 10. Klassen der Curie- an die Fontane- Oberschule. Das Knifflige an der Versetzung der Schüler: Den Schülern der Benz sowie der Waldschule muss der Realschulabschluss gewährt werden, der in Brandenburg nach dem Wandel der Real- in Oberschulen auslaufen wird. Aber auch die Anzahl der landesweit als Regelschule eingeführten Oberschulen wird sich in diesem Sommer in der Landeshauptstadt von acht auf vier halbieren.

Die Mitglieder des Bildungsausschusses votierten am Mittwochabend nur knapp für die Schließung der Schule – denn die Linkspartei enthielt sich dem Votum komplett und die CDU stimmte dagegen. Harald Kümmel (SPD) kritisierte das Abstimmverhalten der Linken. Es dürfe nicht der Eindruck erweckt werden, dass die Schule weiter bestehen könnten. Die Linken wiesen aber daraufhin, dass dies nicht ihr Abstimmverhalten beim Votum der Stadtverordnetenversammlung am 6. Juni sein werde. Das Votum dann ist aber ohnehin nur formal: Denn das staatliche Schulamt wird die Einrichtungen von Amts wegen schließen, weil es nur noch einen Jahrgang an den Schulen gibt und ein geregelter Schulbetrieb nach Aussage des Schulamtsleiters Ulrich Rosenau nicht mehr möglich ist. Jan Brunzlow

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