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Keine neuen Abschlagspläne für Gas: EWP setzt Preissenkung um
Potsdams Energieversorger will die eventuelle Differenz mit der Jahresverbrauchsrechnung aufrechnen. Laut EWP steigen die Preise auch ohne die Gasumlage.
Stand:
Der städtische Energieversorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) setzt die von der Bundesregierung im September beschlossenen Preisänderungen beim Gas um - Kund:innen erhalten aber trotzdem keine neuen Abschlagspläne und werden vorerst auch nicht gesondert informiert. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, soll die eventuelle Differenz stattdessen mit den folgenden Jahresverbrauchsrechnungen aufgerechnet werden. Bei neuen Vertragsabschlüssen werde die Mehrwertsteuersenkung ab 1. Oktober berücksichtigt.
Wie berichtet hatte die Bundesregierung Ende September kurzfristig entschieden, dass die eigentlich ab Oktober geplante Gasbeschaffungsumlage in Höhe von 2,4 Cent per Kilowattstunde doch nicht kommen soll. Außerdem hat der Bund die Mehrwertsteuer auf Gas ab 1. Oktober und bis 31. März 2024 von 19 auf 7 Prozent gesenkt.
EWP-Gaskund:innen im Grundversorgungstarif hatten zuletzt im September Schreiben zur Preisanpassung bekommen, die ab November in Kraft treten soll. Die Gaspreise steigen laut EWP auch unter Berücksichtigung der weggefallenen Gasbeschaffungsumlage, da die anderen Kostenpunkte wie die Energiepreise, die Gasspeicherumlage und die Bilanzierungsumlage weiter in der bekannten Höhe bestehen bleiben.
Die Kundinnen sollen „mit dem nächsten Informationsschreiben“ eine Übersicht über die genaue Zusammensetzung der Preise und den Brutto-Endpreis bekommen, kündigte ein EWP-Sprecher an. Auf ein gesondertes Schreiben speziell zum Wegfall der Gasbeschaffungsumlage werde man „aus umsetzungstechnischen und ökologischen Gründen“ verzichten, hieß es.
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