ATLAS: Keiner da

Es gibt Dinge, die muss man nicht verstehen. Andere dagegen kann man nicht verstehen. Das jüngste Agieren von Tiertafel und Treberhilfe Brandenburg gehört zu letzteren. Der Sachverhalt ist leicht erklärt: In Eiche sollen die beiden Träger das neue Tierheim namens „Tierinsel“ betreiben. Das Projekt ist umstritten, Anwohner protestieren dagegen, stellen Kompetenz und Leistungsfähigkeit vor allem der Tiertafel infrage. Und auch die Treberhilfe ist unter Beschuss geraten: Die „Maserati-Affäre“ des Berliner Mutterunternehmens hat nicht an der Landesgrenze Halt gemacht. Ergebnis ist eine Ausgangslage, in der offensive Information und ein Bekenntnis zu Transparenz Basis für jeden Erfolg ist. Bei Tiertafel und Treberhilfe allerdings sieht man das wohl anders – oder gar nicht. Als am Donnerstagabend in Eiche die von den Trägern selbst initiierte Ausstellung zur „Tierinsel“ mit einer Info-Veranstaltung eröffnet wurde, hatten weder Tiertafel noch Treberhilfe einen Vertreter geschickt. Auch die Stadt, die mit dem Tierheim immerhin eine kommunale Pflichtaufgabe fremdvergeben hat, war nicht präsent. Kein Wunder, dass Gegner, Skeptiker und Kritiker der „Tierinsel“ immer zahlreicher werden.