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Waldstadt: Kinder auf dem Schulweg angesprochen

Mehrere Kinder wurden von Männern auf dem Schulweg zur Fontane-Schule in der Waldstadt angesprochen und aufgefordert, mitzugehen. Die Schüler gaben unterschiedliche Personenbeschreibungen zu den Männern ab. Die Polizei ermittelt.

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Potsdam - An Potsdamer Grundschulen steigt die Unruhe: Erneut haben ein oder mehrere unbekannte Männer minderjährige Kinder angesprochen. Diesmal geht es um möglicherweise bis zu drei Fälle an der Fontane-Schule in der Straße Zum Teufelssee. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage bislang allerdings nur zwei Fälle, zu denen auch ermittelt werde. Erst vor drei Wochen hatte es einen ähnlichen Vorfall am Bornstedter Feld gegeben.

Nach Angaben der Grundschule haben sich die ersten Vorfälle bereits am Montag und Dienstag ereignet. Zwei Jungen aus der zweiten Klasse sollen dabei auf dem Schulweg jeweils von einem älteren Mann angesprochen worden sein, der die Kinder aufforderte, mit ihm zu kommen. Der dritte Fall soll sich am gestrigen Donnerstag zugetragen haben. Dabei sei erneut ein Zweitklässler von einem nach Angaben des Jungen „alten Mann“ angesprochen worden. Ebenfalls am Donnerstag habe eine Anwohnerin die Polizei alarmiert, weil ein verdächtig wirkender Mann in einem Auto Kinder beobachtete und „an seinem Körper manipulierte“.

Die Polizei ist verstärkt mit Streifenkontrollen unterwegs

Die Polizei gehe bislang in zwei Fällen den Hinweisen der betroffenen Kinder nach, sagte eine Polizeisprecherin. Es handele sich um den Vorfall vom Dienstag, 11.40 Uhr, und vom Donnerstag, 8.06 Uhr. Die Kinder hätten dabei unterschiedliche Personenbeschreibungen abgegeben, hieß es. Weitere Zeugen gebe es bislang nicht. „Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und reagiert mit verstärkten Streifenkontrollen an der Schule“, so die Polizeisprecherin.

Die Leitung der Schule hatte sich gestern in einem Schreiben auch an die Eltern der Grund- und der Oberschüler gewandt. Als Reaktion auf die Vorfälle seien in der Schule und im Hort nochmals Belehrungen durchgeführt worden. „Bitte unterstützen Sie uns als Schule, indem Sie mit Ihren Kindern das Verhalten gegenüber Fremden auch in der Familie noch einmal thematisieren“, heißt es in dem Brief.

Zusammenhang zum Vorfall im Bornstedter Feld wird geprüft

Bereits vor drei Wochen hatte es einen ähnlichen Vorfall an der Grundschule am Bornstedter Feld gegeben. Dort war eine minderjährige Schülerin auf dem Schulweg von einem Fremden angesprochen und gefragt worden, ob sie in sein Auto steigen wolle, um mit ihm wegzufahren. Das Mädchen konnte allerdings weglaufen. In allen ähnlich gelagerten Fällen würde geprüft, ob es einen Zusammenhang gibt, so die Polizeisprecherin: „Doch bis jetzt können wir keinen Zusammenhang bestätigen.“

Die Polizei rät Eltern, ihren Kindern in solchen Fällen immer Glauben zu schenken und die Behörde umgehend zu informieren. Das Bildungsministerium empfiehlt zu prüfen, ob der Schulweg so organisiert werden kann, dass ihn mehrere Kinder gemeinsam zurücklegen. Zudem sollten Vorfälle dieser Art sofort gemeldet werden. Potsdam ist bei der Thematik besonders sensibilisiert, nicht zuletzt seit der Entführung und dem Mord an dem sechs Jahre alten Elias im Juli 2015.

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