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Landeshauptstadt: Kinderbetreuung wird ausgebaut

Im neuen Kita-Jahr gibt es mehr als 600 Plätze zusätzlich / Weitere Aufstockung geplant

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In Potsdam wächst das Angebot an Kitaplätzen weiter. Für das im September beginnende Kita-Jahr stehen insgesamt 13789 Plätze bereit. Das sind gut 600 mehr als vor einem Jahr. Das erklärten gestern Elona Müller-Preinesberger, Beigeordnete für Soziales und Jugend, und Jugendamtsleiter Norbert Schweers während eines Besuchs mehrerer Kitas.

In 114 Kindertagesstätten werden von 48 verschiedenen Trägern die jüngsten Bewohner der Stadt betreut. Mit 5647 sind die meisten der Kitaplätze für Hortkinder bestimmt. Weitere 5172 Plätze stehen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren zur Verfügung. Es gibt 2970 Krippenplätze.

Der Ausbau der Kinderbetreuung sei eine der wichtigsten Aufgaben in der Stadt, so Müller-Preinesberger. „Wir haben enormen Bedarf. Es gibt wieder mehr Familien mit mehr als zwei Kindern. Und durch den Zuzug steigt die Nachfrage weiter an“, erklärte sie. Andererseits sei das gute Angebot in der Kinderbetreuung auch eine Ursache des Zuzugs. Potsdam sei auch deswegen attraktiv für junge Familien. Diesen Standortfaktor lässt sich die Stadt einiges Kosten: 63 Millionen Euro sind im Jahr für die laufenden Kosten eingeplant. Davon zahlt das Land Brandenburg 17 Millionen Euro. Investitionen in den Ausbau übernehmen die Gebäudeeigner. Die Stadt ist über den Kommunalen Immobilen Service in diesem Jahr mit vier Millionen Euro dabei.

Gleich an mehreren Stellen wird derzeit gebaut, um die Kapazitäten zu erweitern. So saniert der Landessportbund (LSB) als Träger der Kita „Schulplatz 1“ die alte Bornstedter Dorfschule. Dort wird Platz für 80 weitere Kinder geschaffen. Schon im August eröffnet der LSB in der Berliner Straße die Kita „Zauberstein“ mit 120 Plätzen für Kinder bis sechs Jahren. Gleichzeitig wird geplant, eine neue Kita in der Höhenstraße zu bauen. Auch hier soll Platz für 120 Kinder geschaffen werden. „Wir erwarten in den nächsten Tagen die Baugenehmigung. Im Herbst 2012 möchten wir die Kita ’Königskinder’ eröffnen“, kündigte Robert Busch, Geschäftsführer des Trägers LSB Sportservice, an.

„Die größte Nachfrage haben wir in der Innenstadt“, erklärte Schweers. „Viele Eltern arbeiten in der Innenstadt und suchen einen Kitaplatz in der Nähe.“ Deshalb verdoppelt die Integrationskita „Am Kanal“ ihre Kapazität. Hier werden besonders Kinder mit Behinderungen und chronischen Atemwegserkrankungen gefördert. Das Gebäude der ehemaligen Post-Kita wird bis an die Straßenflucht erweitert und dann Platz für 140 Kinder bieten. „Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen“, so Gisela Katharina Hauber, Kita-Referentin des Trägers Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk (EJF). Für die Bauzeit wird es eine Zwischenlösung mit Containern auf dem Gelände geben. Direkt nebenan will derselbe Träger eine weitere Kita für 240 Kinder bis zwölf Jahren auf dem jetzigen Sportplatz errichten, so Schweers. Beide Kitas sind Teil des geplanten „Campus Burgstraße“ zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Schule, die ebenfalls saniert wird. Außerdem soll hier ein Gebäude für die Essensversorgung entstehen.

In der Waldstadt ist die neue Kita „Max und Moritz“ der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Friedrich-Wolf-Straße schon in Betrieb. Hier werden in fünf Gebäudeteilen 190 Kinder betreut. Bis zum Jahresende soll noch auf 260 Plätze aufgestockt werden. Auch in diesem Teil der Stadt wachse der Bedarf durch den Zuzug junger Familien, erklärte Jugendamtsleiter Schweers. Deshalb plane man, mit der AWO ein weiteres Kita-Gebäude an der Ecke zur Johannes-R.-Becher-Straße zu errichten. Hier könnten noch einmal 90 Plätze entstehen. Dazu müsste die AWO das dortige Grundstück nach Erbbaurecht übernehmen und das dort befindliche Kindergartengebäude aus den 60er Jahren abreißen, so Schweers.

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