Landeshauptstadt: Kitas klasse, Bauen boomt, Straßen schlecht
Groß Glienicke hat eine neue Grundschule, deren Bestand durch Groß-Glienicker Kinder zweizügig gesichert ist. Die Realschule ist gut ausgelastet, die Lage in der Waldsiedlung exzellent.
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Groß Glienicke hat eine neue Grundschule, deren Bestand durch Groß-Glienicker Kinder zweizügig gesichert ist. Die Realschule ist gut ausgelastet, die Lage in der Waldsiedlung exzellent. Dazu kommen fünf Kitas und zwei Horte. Seit fünf Jahren steht das Begegnungshaus in der alten Schule offen für jung und alt und bietet den Jugendlichen einen Ort für die Freizeit. Seit dem Bau der Einkaufszentren „Albrechtshof“ und „Seecenter“ ist auch die Frage der kurzen Einkaufswege entschärft worden. Doch Vorsicht auf den Wegen, der überwiegende Teil der Groß-Glienicker Straßen ist in einem erbärmlichen Zustand. Durch den Zuzug nach 1993 ist der Ort sehr schnell gewachsen. Lag die Einwohnerzahl Ende 1990 noch bei 1562, so sind es jetzt 3435 (Stand: März 2003). Groß Glienicke hat somit seine Einwohnerzahl seit 1990 mehr als verdoppelt. Etwa die Hälfte wohnt in den großen Wohngebieten am Ortseingang, wo vor zehn Jahren noch Grünland war. Begonnen hatte der Bauboom mit der Überlegung nach der Wende, den zu erwartenden Rückübertragungsansprüchen an Grundstücken rechtzeitig eine Alternative entgegen zu setzen. So begann die LEG 1992 mit dem Baugebiet „An der Kirche“, der „Albrechtshof“ folgte. Ab 1993 wurde verstärkt eine Lückenbebauung im gesamten südlichen und westlichen Bereich des Ortes favorisiert. Auch dorthin zogen dadurch bis 1996/97 viele Neubürger, die Bautätigkeit hat seitdem nie ganz aufgehört. Inzwischen sind sämtliche Bebauungspläne bis zur Genehmigungsreife geführt, das betrifft noch viele weitere Lücken im Ort. Wenn alle Pläne einmal umgesetzt sind, könnten noch 500 bis 1000 Einwohner hinzu kommen. Ein besonderer Streitpunkt in der Gemeinde war die Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes „Waldsiedlung“. Diese soll durch die Berliner Gesellschaft Gewobag zu einem Wohngebiet für 600 Leute entwickelt werden. Doch dafür steht jetzt ein Baubeginn in den Sternen, denn derzeit scheint kein Bedarf mehr für ein solch großes zusammenhängendes Neubaugebiet zu bestehen. Das Ufer des Groß-Glienicker Sees bleibt dauerhaft frei. Das hat die Gemeinde bereits kurz nach der Wende festgelegt und den früheren Kolonnenweg (der Grenztruppen) öffentlich gewidmet. Zudem liegt seit 1991 eine Uferkonzeption vor, wonach die Uferpromenade gestaltet werden soll. Das mussten vor drei Jahren auch die Besitzer der Wassergrundstücke im Südbereich schließlich einsehen, die zuvor den Uferweg in ihrem Bereich abgesperrt hatten. gut
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