Landeshauptstadt: Knips und Klick
„Teen Vision“: Vier Nachwuchs-Fotografen durften gestern im fx.center Popsternchen Jeanette Biedermann ablichten
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„Teen Vision“: Vier Nachwuchs-Fotografen durften gestern im fx.center Popsternchen Jeanette Biedermann ablichten Babelsberg. „Bodyguards? Wofür?“ Jeanette Biedermann ist einen kurzen Moment ziemlich verwundert. Sie und zwei große Sicherheitsleute im schwarzen Anzug? „Ich hab“ doch nie welche!“ Das hat Sehmus Myri sich aber anders gedacht. Er hat an diesem Mittwochnachmittag ein Date mit dem Popsternchen. Jeanette soll einen imaginären Einkaufsbummel absolvieren, die Hände voller Tüten, bewacht von zwei Bodyguards. Eine flotte Inszenierung, die er sich da für seinen ersten Auftrag als Fotograf ausgedacht hat, aber trotzdem ist er ziemlich nervös. Das mag daran liegen, dass Sehmus Myri erst 14 ist, Jeanette Biedermann „ziemlich cool“ findet und um ihn herum echte Fotografen und Kamerateams für Unruhe sorgen. Ein Härtetest für den Jungen aus Berlin, der gemeinsam mit 29 anderen zwölf- bis 16-jährigen Schülern zu den Teilnehmern der Aktion „Teen Vision“ des Fotografen-Agenturnetzwerks „Bildschön“ gehört. Zehn Wochen haben die Jungs und Mädchen jedes Wochenende bei einem Foto-Workshop verbracht, dann durften sie ran: In einem Los-Topf steckten die Namen aller Prominenten, die sich vom Fotografen-Nachwuchs ablichten lassen wollten, darunter der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, TV-Kommissar Axel Pape, Michael Preetz von Hertha BSC, Moderatorin Sabine Christiansen und eben Jeanette Biedermann. Die Schauspielerin aus „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ opferte für das Shooting mit dem Nachwuchs sogar ihre Drehpause – die ist allerdings kurz, deshalb wurde als Ort des Geschehens das futuristische fx.center gleich neben den GZSZ-Studios auf dem Babelsberger Filmgelände ausgesucht. Während Sehmus Myri angestrengt durch die Kamera schaut, beobachten die drei Jung-Fotografinnen Ulrike Irmscher (13), Angelina Goldack (15) und Josephine Borkowski (13) das Geschehen aus sicherer Entfernung. „Wir wollen Jeanette auf dem Sofa fotografieren, wie sie ganz entspannt Noten lernt“, sagen Angelina und Josephine. Das, so stellt sich heraus, ist ein richtig gutes Motiv – finden selbst die Profi-Pressefotografen. Auch Jeanette ist zufrieden, als sie sich auf der Digitalkamera das Resultat des Blitzlichtgewitters anschaut. „Das sieht toll aus, extrem gut“, lobt sie Josephine. Für das letzte Shooting musste sich die junge Schauspielerin und Sängerin allerdings etwas mehr anstrengen. Ulrike Irmscher hat sich vorgenommen, die Rocklady stilecht zwischen Autowracks und Reifenstapeln im Reich der Babelsberger Filmpark-Stuntcrew im Vulkan abzulichten. Angst, dass die Teenies ungünstige Bilder von ihr machen könnten, hat Jeanette nicht. „Die wissen schon, was sie tun.“ Ob das stimmt, wird sich zeigen, wenn in Berlin die Ausstellung mit allen Fotos der Schüler eröffnet wird. Dann wird Jeanette, wenn es ihre Zeit erlaubt, auch vorbeischauen. Ohne Bodyguards.
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