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Von Jana Haase: Kochen, schneidern, joggen „Running Housewife“ wird sesshaft

Heute Neueröffnung und morgen dreijähriges Jubiläum: Albena Radszuhn, die seit drei Jahren als „Running Housewife“ für Veranstaltungen in Potsdam, Berlin und Brandenburg kocht und unter anderem mit den „Potsdamer Schlosskeksen“ zugunsten des Wiederaufbaus des Potsdamer Stadtschlosses bekannt geworden ist, wird sesshaft. Heute Abend, von 16 bis 22 Uhr, feiert sie in der Gutenbergstraße 103 den Einzug in die eigenen Geschäftsräume.

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Heute Neueröffnung und morgen dreijähriges Jubiläum: Albena Radszuhn, die seit drei Jahren als „Running Housewife“ für Veranstaltungen in Potsdam, Berlin und Brandenburg kocht und unter anderem mit den „Potsdamer Schlosskeksen“ zugunsten des Wiederaufbaus des Potsdamer Stadtschlosses bekannt geworden ist, wird sesshaft. Heute Abend, von 16 bis 22 Uhr, feiert sie in der Gutenbergstraße 103 den Einzug in die eigenen Geschäftsräume. Für die passende Musik zur „Housewarming“-Party sorgt ihr Ehemann: Radioeins-Musikchef Peter Radszuhn.

Der ist gewissermaßen auch für den Namen zur Geschäftsidee verantwortlich, wie Albena Radszuhn erklärt: „Der Name existiert schon seit acht Jahren“, sagt sie. Ursprünglich sei es ein witzig gemeinter Spitzname gewesen: „Damals habe ich angefangen, regelmäßig zu joggen“, erklärt die gelernte Damenmaßschneiderin und studierte Marketingfachfrau. Irgendwie fand sie die Bezeichnung „Running Housewife“ aber auch in anderer Hinsicht passend: „Hausfrauen rennen ja von einer Sache zur anderen“, sagt die Potsdamerin, die damals gerade Hausfrau war.

Ihre Liebe fürs Kochen, Schneidern und Gestalten machte die Mutter einer Tochter dann vor fast genau drei Jahren zur Geschäftsidee: In der ersten Zeit schneiderte sie Kleider, etwa für Abibälle oder Konfirmationen, half bei der Inneneinrichtung von Wohnungen, malerte ganze Häuser und kochte, „was der Kunde wünscht“. Bis zu 100 Personen bewirtete sie im Alleingang und von Zuhause aus mit „regionaler saisonaler Küche mit Einflüssen aus Italien, Frankreich und Asien“, wie sie erklärt. Nur beim Servieren ließ sie sich bisher unterstützen.

Weil das Catering-Geschäft besonders erfolgreich lief, habe sie sich jetzt darauf konzentriert. Mittlerweile hat Radszuhn eine private Stammkundschaft, arbeitete aber auch für Veranstaltungen wie den Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters, das Treffen der Wirtschaftsjunioren und die Verleihung des Tourismuspreises in der Brandenburgvertretung in Berlin. Zum Teil trat sie dabei auch in historischem Reifrock-Kostüm auf.

Die Geschichte liegt Albena Radszuhn offenbar auch sonst am Herzen: Mehr als 1500 der von ihr kreierten „Potsdamer Schlosskekse“ verkaufte sie im vergangenen Jahr. Ein Teil des Erlöses kommt dem Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses zugute: 20 Cent pro verkauftem Keks gehen an den Verein „Potsdamer Stadtschloss“.

Auch für das Oberlinhaus in Babelsberg engagierte sich die 43-Jährige und entwarf den „Tusnelda-Keks“, aus dessen Erlösen der Bau des Tusnelda-von-Saldern-Hauses für Unfallgeschädigte unterstützt werden soll, für das auch Schauspielerin Nadja Uhl seit Sommer 2007 als „Oberlinbotschafterin“ um Spenden wirbt.

Und nun also der eigene Laden. „Ich wollte das Geschäft endlich von Zuhause auslagern und eine klare Trennung zwischen Arbeit und privat haben“, erklärt Albena Radszuhn. Auf 65 Quadratmetern im Erdgeschoss in der Gutenbergstraße haben die Küche, das Büro und ein Gastraum Platz. Dort trifft klassisches Fachwerk auf dunkelblaue Holzdielen, Nierentisch auf Kronleuchter. Gästegruppen mit bis zu 25 Personen sollen dort sitzen können – bei Stehempfängen bis zu 50. Beginnen will Radszuhn zunächst ohne feste Öffnungszeiten – schließlich wird sie immer noch viel zu „rennen“ haben. Wie es der Name schon sagt.

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