
© Symbolfoto: KMBD
Kosten für Bombenentschärfungen: Potsdam zahlte mehr als 450.000 Euro
Die Entschärfung von nicht detonierten Sprengkörpern aus dem Zweiten Weltkrieg belastet den Stadthaushalt. Ein Kommunalpolitiker will mehr Hilfe vom Bund.
Stand:
Die Stadt Potsdam hat zwischen 2018 und 2022 mehr als 450.000 Euro für 21 Bombenentschärfungen gezahlt. Dies geht aus einer Aufstellung der Stadtverwaltung hervor, die auf Anfrage des Stadtverordneten Sascha Krämer (Sozial.Linke) herausgegeben worden ist. Demnach zahlen Bund und Land zwar für die Kampfmittelbeseitigung, aber laut Rathaus nicht für die damit zusammenhängenden ordnungsbehördlichen Maßnahmen – zum Beispiel das Absperren der Fundstelle.
Krämer forderte in einer Stellungnahme, Potsdam müsse zusammen mit anderen Kommunen verstärkt Druck auf den Bund ausüben, dass dieser die Kosten für die gesamte Munitionsbeseitigung übernimmt. „Diese Kosten hat der Verursacher zu tragen – und das ist die Bundesrepublik als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches.“ Die Anzahl der Munitionsblindgänger, die sich noch im Stadtgebiet befinden, ist laut Rathaus unklar. Zuletzt war Anfang März eine Weltkriegsbombe im Forst an der Templiner Straße gesprengt worden. Es handelte sich um die 210. Bombenentschärfung in Potsdam seit 1990.
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