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Blindgänger in Potsdam gefunden - Liveblog: Bombe entschärft - Sperrkreis aufgehoben
Sperrungen aufgehoben + Rund 3000 Personen können wieder in ihre Wohnungen + Die Bombe am Tramdepot wurde erfolgreich entschärft.
Von
- Christian Müller
- Sandra Calvez
- Andreas Klaer
Stand:
Potsdam - Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde am Mittwoch in Potsdam eine Bombe unschädlich gemacht. Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger englischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Montag in der Teltower Vorstadt bei der Munitionssuche am ehemaligen Tramdepot entdeckt.
Ein rund 800 Meter großer Sperrkreis wurde um den Fundort eingerichtet. Die Sperrungen wurden um 12.20 Uhr aufgehoben. Rund 3000 Menschen konnten wieder in ihre Wohnungen. Die Entschärfung der Bombe hatte der erfahrenen Potsdamer Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg übernommen.
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Der Verkehr läuft wieder, der Sperrkreis ist aufgehoben. Hiermit beenden wir diesen Newsblog - vielen Dank für Ihr Interesse!
Ein "Kraftakt" für Schwitzke
Am Schluss wurde es doch noch knifflig bei der Entschärfung des Blindgängers: Das Gewinde des Zünders an der Weltkriegsbombe war gestaucht und saß deshalb sehr fest. Ein "Kraftakt" sei es gewesen, sagte Mike Schwitzke nach getaner Arbeit. Es gelang ihm jedoch, den Zünder zu lösen und so die Bombe wie geplant zu entschärfen. Der Zünder sei 1944 von den Briten hergestellt und am Vortag der Nacht von Potsdam am 14. April 1945 verbaut worden, erläuterte der Sprengmeister.
Brigitte Meier, Potsdams Ordnungsbeigeordnete, bedankte sich bei Schwitzke mit einem Blumenstrauß und bei allen Helfern: „Vielen Dank für Ihren Einsatz. Sie alle haben dazu beigetragen, dass die Maßnahme erfolgreich verlaufen ist. Ich danke auch allen Potsdamerinnen und Potsdamern, die sich an die Auflagen gehalten haben und ihre Wohnungen im Sperrkreis verlassen haben.“ (sca)
12. Mai 2021 12:21
Sprengmeister Mike Schwitzke hat die Bombe erfolgreich entschärft. Ab 12.20 Uhr sind alle Sperrungen rund um den Fundort aufgehoben. Mehr als 3000 Menschen, die im Sperrkreis wohnen, können nun wieder zurück in ihre Wohnungen. (cmü)
Erst einmal warten
Jetzt lautet die Devise: Abwarten. Wie lange genau die Entschärfung dauern wird, muss sich erst noch herausstellen. "Wir rechnen nach derzeitigem Stand mit ein bis zwei Stunden, frühestens um 13 Uhr könnte die Entschärfung abgeschlossen sein", sagte Potsdams Ordnungsbeigeordnete Brigitte Meier (SPD).Die Bombe selbst liege "besser als beim letzten Mal". Vor knapp einem Jahr hatte ein Blindgänger in der Havel gesprengt werden müssen - im Wasser ist dies schwieriger, als an Land. Doch mit Sicherheit lässt sich jetzt noch keine Aussage dazu treffen, wie lange die Entschärfung dauert. (sca)
Flugverbot im Bereich des Fundorts
Wegen der Bombenentschärfung ist der Luftraum über dem Sperrkreis seit 11 Uhr gesperrt. (cmü)
Ein Sperrer bekommt ein Bußgeld
Eine Person weigerte sich bei der Evakuierung, die Tür zu öffnen. "Der Haushalt wollte nicht aufmachen, aber als der Zug der Feuerwehr mit Blaulicht anrollte, hat er doch noch geöffnet", sagte Potsdams Ordnungsbeigeordnete Brigitte Meier (SPD) nach der Räumung des Sperrkreises vor der Presse. Da die Person es zunächst verweigert hatte, seine Wohnung zu verlassen und "Zwangsmaßnahmen vorbereitet wurden", werde man nun ein Bußgeld verhängen, so Meier weiter.
Von diesem Vorfall abgesehen sei die Aufstellung des Sperrkreises aber recht glatt verlaufen. "Es war relativ entspannt", so Meier. Sie habe die Befürchtung gehabt, dass es wegen der geltenden Corona-Bestimmungen komplizierter würde, den Sperrkreis zu evakuieren, aber das sei nicht der Fall gewesen. Zum Abschluss habe die Polizei den Sperrkreis überprüft, auch mithilfe einer Drohne. "Mit der Drohne hat die Polizei auch sichergestellt, dass sich keine Personen in die Kleingärten im Sperrgebiet zurückgezogen haben", erläuterte Meier. (sca)
12. Mai 2021 11:17
Der Sperrkreis steht
Um 11:15 Uhr meldet die Stadt: Der Sperrkreis steht. Die Einsatzleitung um die Ordnungsbeigeordnete Brigitte Meier (SPD) habe den Sperrkreis als geräumt erklärt, heißt es in einer Mitteilung. Zuvor hatte die Polizei den Bereich rund 800 Meter um den Fundort überprüft. Auto-, Bus- und Tramverkehr innerhalb des Bereichs an der Heinrich-Mann-Allee sind eingestellt, alle Menschen haben den Kreis verlassen. Es gilt solange ein Betretungsverbot, bis die Stadt offiziell Entwarnung gibt.
Sprengmeister Mike Schwitzke habe gemeinsam mit seinem Team vom
Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg der Entschärfung der Bombe beginnen. Die Bombe liegt in etwa 50 Zentimeter Tiefe auf dem Gelände des ehemaligen Tramdepots. (cmü/sca)
Einschränkungen im Tramverkehr
Der Verkehrsbetrieb Potsdam hat noch einmal auf die Einschränkungen im Straßenbahn- und Busverkehr hingewiesen. Auch der öffentliche Nahverkehr kann im Sperrkreis nicht fahren. (sca)
Noch steht der Sperrkreis nicht
10 Uhr hatte die Stadt angepeilt, doch noch ist der Sperrkreis nicht vollständig evakuiert. Wenn alle Menschen das abgesperrte Gebiet verlassen haben, kann Sprengmeister Mike Schwitzke gemeinsam mit zwei Assistenten mit der Arbeit an und um die Bombe beginnen. (sca)
Ausweichquartiere am Schlaatz
Neben der Turnhalle am Bisamkiez ist auch im Bürgerhaus am Schlaatz ein Ausweichquartier für Personen eingerichtet, deren Wohnungen im Sperrkreis liegen und die nicht zu Verwandten, Freunden oder an den Arbeitsplatz ausweichen können. Wie die Stadt mitteilte, halten sich im Bürgerhaus am Schlaatz derzeit 19 Personen auf, in der Turnhalle am Bisamkiez sind es mittlerweile 29 Personen. (sca)
Transport von 27 Personen am frühen Morgen
27 Potsdamer:innen oder ihre Angehörigen haben für heute einen Transport bei der Potsdamer Feuerwehr angefordert. Es handelt sich um Menschen, die beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen den Sperrkreis nicht selbstständig verlassen können. Der Transport aus dem Sperrkreis heraus habe in den frühen Morgenstunden begonnen und sei mittlerweile abgeschlossen. Das teilte die Stadt mit. Nach Abschluss der Entschärfungsarbeiten würden die Personen wieder zurück nach Hause gebracht. (sca)
Stau auf der Humboldt-Brücke
Die Straßensperrungen im und am Sperrkreis machen sich auch im Verkehr bemerkbar: Auf der Humboldt-Brücke ist Stau. Stadtauswärts, in Fahrtrichtung Babelsberg, geht es derzeit nur sehr stockend voran. (sca)
Ruhige Lage in der Turnhalle am Bisamkiez
Während der Sperrung rund um den Bombenfundort bietet die Stadt die Turnhalle am Bisamkiez als Aufenthaltsort für Bewohner des Sperrkreises an. Aktuell nutzen 26 Potsdamerinnen und Potsdamer dieses Angebot, es handelt sich vorwiegend um ältere Personen. Betreut werden sie von Helfern unter anderem des Roten Kreuzes. Die Lage in der Halle am Schlaatz ist ruhig, die Stimmung entspannt.
Besonderheit: Aufgrund der Coronapandemie müssen alle Personen, die in die Halle möchten, eine Impfung oder einen aktuellen Negativtest nachweisen. Alternativ werden auch vor Ort Schnelltests durchgeführt. (sca)
Verzögerern drohen Bußgelder
Einige Sperrkreis-Bewohner müssen mit einer Strafe rechnen. Sie bekommen von der Stadt ein Ordnungswidrigkeitenverfahren, da sie sich am Morgen noch in ihren Wohnungen befanden. Ursprünglich sollte der Sperrkreis bis 8 Uhr geräumt sein. (cmü)
Warten bei Verwandten
Familie Boche wohnt schon seit mehr als 50 Jahren in der Heinrich-Mann-Allee, gegenüber des Fundortes der Bombe. Die Tochter hatte ihre Mutter kurz vor 8 Uhr abgeholt, gemeinsam fahren sie zu einer Verwandten in Zentrum-Ost, um dort darauf zu warten, dass der Sperrkreis wieder aufgehoben wird. Die beiden sind entspannt: "Das ist nicht unsere erste Bombe." (sca)
Person will Sperrkreis nicht verlassen
Eine Person will den Sperrkreis nicht verlassen. Das meldet die Stadt. Durch solch ein Verhalten werde der Einsatz unnötig verzögert. Menschen, die den Bereich nicht verlassen, könnte ein Bußgeld drohen. (cmü)
Polizisten stehen an den Absperrungen und achten darauf, dass niemand mehr in den Sperrkreis gelangt. (cmü)
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