Landeshauptstadt: Kostenfrei und kabellos
Am Potsdamer Hauptbahnhof soll es noch in diesem Jahr einen kostenlosen W-Lan-Hotspot geben
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Besucher und Reisende können schon bald im Potsdamer Hauptbahnhof kostenlos ins Internet gehen. Die Bahn plant noch in diesem Jahr einen sogenannten W-Lan-Hotspot in Kooperation mit der Deutschen Telekom einzurichten. Das ergab eine PNN-Anfrage bei der Deutschen Bahn. Während die Bahn in Berlin auf sieben Bahnhöfen bereits seit einigen Wochen kostenloses W-Lan anbietet, hat es in Potsdam etwas länger gedauert.
Reisende, die in Potsdam ankommen oder abfahren, sind damit künftig nicht mehr auf mobile Anbieter angewiesen, sondern können mit Smartphone, Tablet oder Laptop einen leistungsfähigen Internetzugang nutzen. Nur wenige Kilometer weiter in Berlin-Wannsee funktioniert es bereits: Seit Ende September ist er einer von sieben Bahnhöfen in Berlin, auf denen die Bahn in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom einen sogenannten W-Lan-Hotspot eingerichtet hat. Die Anmeldung dauert nur wenige Minuten – dann bekommt man einen Code per SMS und kann sich einwählen. Pro Tag kann man so eine halbe Stunde lang kostenlos das W-Lan der Bahn nutzen.
Ziel sei es, W-Lan möglichst schnell an viele Bahnhöfe zu bringen, so ein Bahnsprecher. Gegenwärtig werde die Ausrüstung von vier Bahnhöfen im Land Brandenburg mit einem W-Lan-Hotspot und der einem kostenlosen Zugang für 30 Minuten vorbereitet. Neben Potsdam soll es das Angebot in Brandenburg/Havel, Prenzlau und Frankfurt (Oder) geben. Die Bahn hatte im vergangenen Jahr mit der Installation der Hotspots begonnen. Nach Bahnangaben gibt es bundesweit derzeit 109.
Auch in den Zügen wird das Angebot ausgeweitet. Bis Jahresende soll es W-Lan in 180 von 255 ICE-Zügen geben. Das Angebot gibt es etwa auf den ICE-Strecken von Berlin nach Hamburg und Hannover. Umsonst ist das W-Lan in den Zügen allerdings nicht: Wer nicht Kunde der Telekom ist, zahlt für einen 24-Stunden-Zugang 4,95 Euro. Allerdings haben Potsdamer Bahnkunden davon wenig, weil in der Landeshauptstadt kaum Fernzüge sondern fast nur Regionalzüge halten. Und in denen gibt es zwar an vielen Plätzen eine Steckdose, um etwa an einen Laptop den Strom anzuschließen, aber W-Lan wird nicht bereitgestellt.
Erfahrung mit öffentlichen W-Lan-Hotspots gibt es in Potsdam bereits: Netzbetreiber Kabel Deutschland hat in einem Pilotprojekt mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (Mabb) seit April zehn Hotspots aufgestellt. Jeweils vier sind in der Gutenberg- und der Charlottenstraße aufgestellt und decken damit den größten Teil der nördlichen Innenstadt zwischen Luisenplatz und Bassinplatz ab. Zwei weitere Hotspots stehen am Babelsberger Weberplatz und zwischen Luisenplatz und Friedenskirche. Eine halbe Stunde pro Tag ist kostenlos.
Wer ohnehin Kunde des Netzanbieters ist, kann die Hotspots unbegrenzt nutzen. Weitere 90 Hotspots gibt es in Berlin. Im August verzeichnete die Mabb etwa 1,5 Millionen Zugriffe. Marco Zschieck
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