Landeshauptstadt: Kostenlose Kondome

Eine Ministerin auf der Brandenburger Straße oder kostenlose Kondome in den Bahnhofspassagen: Zum Welt-Aids-Tag am heutigen Samstag finden in Potsdam einige Aktionen statt. Sie bilden den Auftakt für weitere Veranstaltungen, die die Immunschwächekrankheit im Dezember wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit stellen sollen.

So werden heute vom Verein Aids-Hilfe Potsdam und vielen Unterstützern zwischen 10 und 18 Uhr in der Potsdamer Innenstadt und in den Bahnhofspassagen rote Schleifen verteilt, das Symbol der Solidarität mit Aids-Kranken. Dabei werden auch Spenden gesammelt. Wie in jedem Jahr helfen bekannte Politiker: So will ab 10 Uhr Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) bei der Aktion in der Brandenburger/Ecke Dortustraße helfen, ab 11 Uhr hat Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) ihr Kommen zugesagt. Zeitgleich will die Potsdamer Junge Union im Bahnhof Informationsmaterialien und Kondome verteilen. Auch weitere Politiker der SPD, der Linken und der Grünen sind angekündigt. Spontan können auch Passanten beim Verteilen helfen. „Einzelpersonen, Pärchen, Gruppen – alle können mitmachen, egal, ob für eine Stunde oder den ganzen Tag“, heißt es von der Aids-Hilfe.

Die Immunschwäche wird auch in der nächsten Woche am Donnerstag und Freitag bei speziellen Fachtagen in Potsdam erörtert. Dabei geht es unter dem Motto „Gemeinsam Grenzen bewältigen“ vor allem um das Thema Prävention im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen. Für die breite Öffentlichkeit findet am kommenden Samstag ab 19 Uhr im Nikolaisaal ein Konzert statt. Dabei soll mit sinfonischen Klängen auf die Weihnachtszeit eingestimmt werden. Der Erlös kommt dem Aids Hilfe-Verein zugute. Der Eintritt kostet neun Euro.

Die Veranstaltungen zum Thema klingen am 13. und 14. Dezember aus. Dann finden die alljährlichen Jugendfilmtage zu „Sexualität, Liebe, Freundschaft und HIV/Aids“ statt. Diese richten sich an Jugendliche im Alter zwischen zehn und 19 Jahren. Sie finden im UCI-Kino in den Bahnhofspassagen statt und werden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung organisiert. In den letzten Jahren kamen jeweils bis zu 1000 Schüler. PNN