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Die Potsdamer Jusos sehen die Gefahr, dass die Arbeit des Potsdamer Studentenwerks durch eine mögliche Fusion gefährdet sein könnte.

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Mögliche Fusion der Studentenwerke Potsdam und Frankfurt: Kritik an Fusion der Studentenwerke

Die Studentenwerke Potsdam und Frankfurt (Oder) könnten fusionieren. Noch ist das aber nicht entschieden. Die Jusos Potsdam kritisieren dennoch die Pläne.

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Potsdam - Gegen eine mögliche Fusion der Studentenwerke Potsdam und Frankfurt (Oder) gibt es Protest. „Die Jusos Potsdam wenden sich entschieden gegen diese Überlegungen zu Lasten der Studierenden in der Landeshauptstadt“, sagte Michael Hantzsche am Montag. Seit über einem Jahr gelinge es dem verantwortlichen Wissenschaftsministerium nicht, einen neuen Geschäftsführer für das Studentenwerk Frankfurt (Oder) zu finden. „Um dieses Problem aus der Welt zu tricksen, wird im Ministerium jetzt darüber nachgedacht, die Studentenwerke Frankfurt und Potsdam per Zwang zu fusionieren“, so der Juso-Politiker Hantzsche, der Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerkes Potsdam ist.

Die Frage einer möglichen Fusion stellt sich aber nicht nur vor dem Hintergrund der derzeit unbesetzten Geschäftsführer-Stelle beim Studentenwerk Frankfurt (Oder). Wie Stephan Breiding, Sprecher des Wissenschaftsministeriums, gegenüber den PNN erklärte, habe auch der Landesrechnungshof in seinem Jahresbericht 2015 eine Fusion der beiden Studentenwerke empfohlen und gehe dabei von Synergieeffekten aus. „Eine eventuelle Fusion würde weder zu Lasten der Studierenden gehen noch das dezentrale Konzept der studentischen Versorgung und Betreuung vor Ort infrage stellen“, erklärte Breiding. Derzeit gebe es dazu keine abschließende Entscheidung.

Jusos Potsdam sehen erfolgreiche Arbeit durch Fusion der Stadtwerke in Gefahr

Das Studentenwerk Potsdam, das auch für die Stadt Brandenburg/Havel und Wildau zuständig ist, nimmt nach eignen Angaben derzeit nicht an der Diskussion über die Fusion nicht teil. Man wisse um die Bemühungen in Frankfurt (Oder), einen geeigneten Geschäftsführer für das dortige Studentenwerk zu finden. „Das Studentenwerk Potsdam hofft nun auf eine baldige tragfähige Entscheidung im Sinne beider Studentenwerke“, sagte Studentenwerkssprecherin Josephine Kujau.

Die Jusos Potsdam sehen die erfolgreiche und nachhaltige Arbeit des Potsdamer Studentenwerkes durch eine möglich Fusion in Gefahr. „Bei einer Zusammenlegung mit dem Studentenwerk Frankfurt entstehen ineffiziente Doppelstrukturen, deren Zusammenführung auch aufgrund der räumlichen Entfernung nur sehr langfristig oder gar nicht möglich ist“, so Michael Hantzsche, der stellvertretender Vorsitzender der Jusos Potsdam ist. „Die strukturellen Probleme des Frankfurter Studentenwerkes werden dadurch nicht gelöst, belasten dann aber zusätzlich das bisher grundsolide Potsdamer Studentenwerk. Es besteht auch die Gefahr, dass die Rücklagen des Studentenwerkes Potsdam zweckentfremdet werden.

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