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Landeshauptstadt: Kunst macht Schule

Babelsberg - Einen Sonderpreis für künstlerisches Engagement erhielten gestern die Potsdamer Keramikerin Anette Weber-Ristow vom Atelier O-Ton und die Schüler der Bruno-Hans-Bürgel Grundschule in Babelsberg. Im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst bildet“ wurden vier Projekte durch Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) im Kulturhaus Babelsberg ausgezeichnet.

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Babelsberg - Einen Sonderpreis für künstlerisches Engagement erhielten gestern die Potsdamer Keramikerin Anette Weber-Ristow vom Atelier O-Ton und die Schüler der Bruno-Hans-Bürgel Grundschule in Babelsberg. Im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst bildet“ wurden vier Projekte durch Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) im Kulturhaus Babelsberg ausgezeichnet. „Musische Bereiche müssen genauso gefördert werden, wie die Hauptfächer Mathe oder Deutsch“, so Rupprecht. Prämiert wurden gelungene künstlerische Kooperationsprodukte zwischen Kunstschulen und Grundschulen. Der Preis wurde erstmalig vergeben auf Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Kunstschulen und kulturpädagogische Einrichtungen Brandenburgs e.V.. „Wir möchten künstlerische Kompetenzen bilden“, sagte Frauke Havekost, Geschäftsführerin der LAG. Die Trägerin des Sonderpreises Anette Weber-Ristow arbeitet selbstständig, was den Wettbewerbsbedingungen eigentlich nicht entspricht. „Doch durch die große Leistung des Projekts verdiente es einen Preis“, so Jurymitglied Dorothea Neumann. Kurzerhand entschloss sich die Jury für die Vergabe eines Sonderpreises dotiert mit 200 Euro. Im Zuge der Schulhofsanierung erarbeiteten 49 Grundschüler zu 11 Fabeln insgesamt 230 Reliefs aus Ton, die in 15 Mauerfeldern des Schulhofs eingearbeitet wurden. Für die Schüler bedeutete das die Gestaltung einer 42 Meter langen Mauer. „Es war eine wunderbare Arbeit mit den Kindern“, so Weber-Ristow. Mit großer Bereitschaft werkelten die Schüler über ein Jahr lang an dem Großprojekt. Nicht einmal die zusätzlich investierte Zeit nach der Schule, hielt die Kleinen von der Arbeit ab.

Der erste Preis ging an das Kooperationsprojekt „Kinderdruckwerkstatt“ der Jugendkunstschule „flur1“ mit der „Grundschule Wallmow“. Neben einem Stempel und neue Pinsel für die Schule, ist der Preis mit 500 Euro prämiert gewesen.Über mehrere Monate haben die Kinder Gedichte selber geschrieben, illustriert. Lieblingsbücher zum Vorstellen mitgebracht und eine Lesenacht in der Schule durchgeführt. Aus diesen gemeinsamen Aktionen ergab sich der Wunsch, selbst ein Buch herzustellen. Die Kinder wurden beim Erlernen der Technik des Linolschnittes begleitet und so entsandten in Folge in freier bildnerischer Gestaltungsarbeit ein gebundenes Buch. Laut Havekost soll der Wettbewerb künftig alle zwei Jahre ausgerichtet werden.

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