
© Andreas Klaer
Kunstraub aufgearbeitet: Potsdam Museum gibt Bücher an Eigentümer zurück
Zwölf Bücher aus dem 17. und 18. Jahrhundert aus dem Bestand des Potsdam Museums haben ihren Weg zu ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgefunden. Sie wurden in NS-Zeiten unrechtmäßig enteignet.
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Das Potsdam Museum hat im vergangenen Jahr zwölf Bücher, die in der Zeit des Nationalsozialismus unrechtmäßig enteignet wurden, zurückgegeben. Wie das Museum am Dienstag mitteilte, stammen die Bücher aus dem 17. und 18. Jahrhundert und sind nun wieder bei ihrem rechtmäßigen Besitzer Günther Graf von der Schulenburg.
Die Aufarbeitung von Kunstraub an jüdischen und politisch verfolgten Personen durch die Nationalsozialisten sei nach wie vor nicht abgeschlossen, hieß es vom Museum. „Das Potsdam Museum hat den Anspruch, Objekte unklarer Herkunft aufzuarbeiten und begründete Restitutionsansprüche zu erfüllen“.
Graf von der Schulenburg war auf den Bestand der Lost Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste aufmerksam geworden, die Kulturgüter auflistet, die während der NS-Zeit ihren Eigentümern entzogen wurden. Mit einer gemeinsamen Provenienzforschung mit dem Potsdam Museum hat er die Bücher aus seinem Familienbestand zurückbekommen: „Jedes Mal, wenn es möglich ist, im Zuge der Restitution Inventar, insbesondere Kunst und Bücher, zurückzuerhalten, ist das für mich eine große Freude, weil es somit gelingt, die von meinen Vorfahren über Jahrhunderte zusammengetragenen Bestände und familieneigenen Inventare nach und nach wieder zusammen zu führen“, sagte er.
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