Homepage: Kunststudium bleibt vorerst erhalten
Die Schließung des Studiengangs Kunst an der Universität Potsdam ist vorerst abgewendet. Wie eine Sprecherin der Uni gestern sagte, habe der Senat der Uni am Donnerstag beschlossen, den Immatrikulationsstopp in dem Studiengang, an dem Kunstlehrer ausgebildet werden, auszusetzen.
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Die Schließung des Studiengangs Kunst an der Universität Potsdam ist vorerst abgewendet. Wie eine Sprecherin der Uni gestern sagte, habe der Senat der Uni am Donnerstag beschlossen, den Immatrikulationsstopp in dem Studiengang, an dem Kunstlehrer ausgebildet werden, auszusetzen. Das Präsidium der Hochschule habe nun entschieden, nicht einen Lehramtsstudiengang isoliert auf den Prüfstand zu stellen, sondern das gesamte Angebot der Lehrerbildung. Dazu werde nun eine externe Expertenkommission berufen , die bis zum Ende des kommenden Wintersemesters entscheiden soll, welche Studienangebote im Bereich Lehramt weitergeführt werden sollen. Hintergrund ist ein strukturelles Problem der Hochschule, die Lehramtsstudiengänge sind aufgrund der Finanzlage der Uni teilweise schlecht ausgestattet. So gibt es etwa in dem betroffenen Studiengang Kunst nur eine Professur.
Die Humanwissenschaftliche Fakultät hatte die Abwicklung des Studiengangs Anfang Mai vorgeschlagen. Wie es hieß sollte dies zugunsten der Ausbildung von Musiklehrern geschehen. Mit Protestaktionen hatten daraufhin zahlreiche Studierende deutlich gemacht, dass im Falle einer Schließung Brandenburg das erste Bundesland wäre, das keine eigenen Kunstlehrer ausbildet.
In Brandenburgs Bildungsministerium fand das Schließungsvorhaben keinen Zuspruch. An Brandenburgs Schulen sei Kunst schon heute ein so genanntes Mangelfach, sagte ein Sprecher. Auch werden in Potsdam Kunstlehrer für Berlin ausgebildet. Dem Protest der Studierenden hatte sich auch der Fachverband für Kunstpädagogik Brandenburg (BDK) angeschlossen. „Die Schließung dieser Ausbildung wäre nicht nur für die Universität ein großer Verlust, sondern hätte auch für die Region Brandenburg fatale Folgen“, hieß es. Der Fachschaftsrat Kunst hatte kritisiert, dass das Vorhaben abermals zeige, dass der Sparzwang an den Universitäten die weniger verwertungsorientierten Fächer treffe. „Kunst passt eben nicht ins Bild einer an Leistung und Effizienz ausgerichteten Bildungspolitik“, so die Studierenden. Kix
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