Homepage: Kunstverband kritisiert Kooperation
Der Fachverband für Kunstpädagogik Brandenburg (BdK) und der Fachschaftsrat Kunst der Universität Potsdam haben mit scharfer Kritik auf die Kooperation der Uni Potsdam mit der Berliner Universität der Künste (UdK) reagiert. „Nachdem die Schließung des Fachbereichs Kunst an der Potsdamer Uni in den letzten zwei Jahren immer wieder mit einer möglichen Kooperation gerechtfertigt wurde, ist es ein Hohn, am Ende dieses Papier als Ergebnis der Verhandlungen vorgelegt zu bekommen“, heißt es in einer Stellungnahme.
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Der Fachverband für Kunstpädagogik Brandenburg (BdK) und der Fachschaftsrat Kunst der Universität Potsdam haben mit scharfer Kritik auf die Kooperation der Uni Potsdam mit der Berliner Universität der Künste (UdK) reagiert. „Nachdem die Schließung des Fachbereichs Kunst an der Potsdamer Uni in den letzten zwei Jahren immer wieder mit einer möglichen Kooperation gerechtfertigt wurde, ist es ein Hohn, am Ende dieses Papier als Ergebnis der Verhandlungen vorgelegt zu bekommen“, heißt es in einer Stellungnahme. „Wir sehen unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt.“
Die Kooperation leiste nichts weiter, als dass UdK-Studenten in ihrem Zweitfach an der Universität Potsdam studieren können, kritisiert der Verband. Dafür müssten sie allerdings die „rigiden Aufnahmeverfahren“ der UdK bestehen. „Entgegen früheren Darstellungen des Präsidiums der Universität Potsdam ist damit nicht ansatzweise eine Lösung für den stark steigenden Bedarf an Kunstlehrern in Brandenburg gefunden“, heißt es.
Der Fachverband Kunstpädagogik geht davon aus, dass ab dem Jahr 2016/17 jährlich 50 bis 60 Kunstlehrer an den Brandenburger Schulen benötigt werden. In Berlin würden in absehbarer Zeit die Bedarfszahlen sogar noch höher liegen. In der Vereinbarung sei hingegen nichts fest geschrieben, womit die Kooperation mit der UdK für Berlin und Brandenburg langfristig genügend Kunstpädagogen zur Verfügung stelle. „Die UdK wird weder verpflichtet mehr Lehramtsstudierende aufzunehmen, noch wird das Bewerbungsverfahren umgestaltet“, heißt es in dem Schreiben. Ausdrücklich werde an dem bisherigen Aufnahmeverfahren der UdK festgehalten.
Demnach zähle für eine erfolgreiche Bewerbung nicht, wie bisher in Potsdam, der Nachweis einer kunstpädagogischen Eignung, entscheidend sei vielmehr eine „besondere künstlerische Begabung“. „Diese Art der Auswahl hat bisher dazu geführt, dass nur sehr wenige Bewerber angenommen und die Kapazitäten der UdK nicht ausgeschöpft wurden“, so die Kritiker. Nur durch die Auslastung der Kapazitäten und eine Bevorzugung der Brandenburger Bewerber lasse sich sicher stellen, dass das Land Brandenburg von einer Zusammenarbeit mit der UdK tatsächlich profitiere. PNN
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