Landeshauptstadt: Kutzmutz vor Wahlsieg bei der Linken Drei Anwärter für Bundestagkandidatur
Rolf Kutzmutz wird Bundestagskandidat der Linken für den Wahlkreis Potsdam und Umgebung: Alles andere wäre ein Überraschung, wenn nächsten Samstag eine offizielle Wählervertreterkonferenz der Partei ab 13 Uhr im Potsdamer Humboldt-Gymnasium darüber abstimmt, wer von jetzt noch drei Bewerbern zum offiziellen Kandidaten gekürt wird. Die Anwärter sind die relativ unbekannte Anja Laabs, der Landesverfassungsrichter Florian Havemann, Sohn des DDR-Dissidenten Robert Havemann – und eben das Potsdamer Schwergewicht Rolf Kutzmutz.
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Rolf Kutzmutz wird Bundestagskandidat der Linken für den Wahlkreis Potsdam und Umgebung: Alles andere wäre ein Überraschung, wenn nächsten Samstag eine offizielle Wählervertreterkonferenz der Partei ab 13 Uhr im Potsdamer Humboldt-Gymnasium darüber abstimmt, wer von jetzt noch drei Bewerbern zum offiziellen Kandidaten gekürt wird. Die Anwärter sind die relativ unbekannte Anja Laabs, der Landesverfassungsrichter Florian Havemann, Sohn des DDR-Dissidenten Robert Havemann – und eben das Potsdamer Schwergewicht Rolf Kutzmutz. Früher war er PDS-Bundesgeschäftsführer, lange auch Potsdamer Kreischef – und zur Kommunalwahl im vergangenen Jahr mit mehr als zehntausend Stimmen durchaus erfolgreich.
Allerdings hat der 14-köpfige Potsdamer Kreisvorstand der Linken es bisher vermieden, Kutzmutz öffentlich zu empfehlen – auch nicht auf seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend. „Wir haben uns entschieden, dass unsere Wählervertreter fähig genug sind, sich selber zu entscheiden“, sagte Linke-Kreischef Günther Waschkuhn gestern den PNN. Es solle nicht der Eindruck der Bevormundung entstehen. Andere aus dem Vorstand betonen, egal wie die Abstimmung am kommenden Samstag ausgehe, werde der dann gewählte Kandidat die „volle Rückendeckung“ erhalten.
Intern gilt es dabei bereits als ausgemacht, dass Kutzmutz die Wahl gewinnen dürfte – schon wegen seiner Beliebtheit an der Basis. Havemann dagegen habe einige unglückliche Auftritte hingelegt, nicht wirklich überzeugen können, wird kolportiert. Und Anna Laabs? Sie sei einfach zu spät zur Liste der Nominierten dazu gestoßen, um noch ernsthaft ins Geschehen eingreifen zu können, heißt es weiter. Warum aber will sich der Kreisverband dann aber nicht offiziell hinter Kutzmutz stelllen? Aus Disziplin gegenüber dem Vorstand der Landespartei – dort wird Havemann favorisiert. Ein Insider sagt: „Das merkwürdige Verhalten der Potsdamer lässt sich wohl nur damit erklären, dass niemand aus dem Landesvorstand brüskiert werden soll.“ Henri Kramer
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