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Neue Erstaufnahme-Außenstelle in Potsdam: Land Brandenburg prüft Sago-Gelände

Für die Erstaufnahme-Einrichtung in Eisenhüttenstadt sucht das Land Brandenburg weitere Außenstellen, auch in Potsdam. Nun wird das Sago-Gelände unter die Lupe genommen.

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Potsdam – Das Land Brandenburg sucht angesichts der anhaltend hohen Flüchtlingszahlen händeringend nach einem weiteren Standort für eine Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt. Unter anderem werde auch das Sago-Gelände an der Michendorfer Chaussee in Potsdam geprüft, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Ingo Decker, am Dienstag nach einer Besprechung im Ministerium mit den Landräten und Oberbürgermeistern den PNN. Die Prüfung sei noch nicht abgeschlossen, auch gebe es noch keine Entscheidung. Ein Stadtsprecher wollte sich nicht weiter dazu äußern.

Kurzfristig kommt das Gelände aber wohl nicht in Frage. „Es gibt dort keine Abwasserleitung“, sagte Decker. Auch gebe es drei Eigentümer: Die Stadt, das Land und den Bund. Vor dem Frühjahr 2016 sei das Gelände daher nicht nutzbar. „Wir brauchen aber jetzt Unterkünfte“, sagte Decker. Wie berichtet sollen in der bereits bestehenden Außenstelle in der Heinrich-Mann-Allee in Kürze sogenannte Leichtbauhallen aufgestellt werden. Damit würden statt bislang 500 nun rund 1000 Menschen dort Platz finden.

Sammelstelle für Sachspenden in Potsdam

Unterdessen prüft die Stadt die Einrichtung einer Sammelstelle für Sachspenden, wie aus einer Vorlage an das Stadtparlament hervorgeht. Dort könnten Spenden für Flüchtlinge sortiert, gelagert und dann verteilt werden. Allerdings fehlt noch ein Ort, in den Gemeinschaftsunterkünften ist dafür kein Platz. Für die Organisation der zentralen Sammelstelle sei geplant, Flüchtlinge ehrenamtlich einzusetzen, so die Stadtverwaltung. Eine Sammelstelle für Spenden hatten die Stadtverordneten Anfang September auf Antrag der Linken beschlossen.

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Am Dienstagabend demonstrierten rund 200 Teilnehmer für eine menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen. Unter dem Motto „Refugees Welcome - Everyone, Everytime, Everywhere!“ zogen sie vom Alten Markt in Richtung Innenstadt. Zwischenzeitlich kam es zu Wortgefechten und „Nazis raus“-Rufen mit Passanten. Die Konzepte zur Unterbringung seien nur Zelte, Container, Turnhallen und Leichtbauhallen, hieß es in dem Aufruf. Diese „Lagerunterbringung“ müsse kritisiert und Alternativen aufgezeigt werden. Zu der Demo hatte das linksalternative Kulturzentrum Freiland aufgerufen.

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