Landeshauptstadt: Lesen im Park und Zukunftsmusik
In Potsdam sollen zwei neue Kulturfestivals stattfinden – eines schon im Sommer
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Ein Literaturfestival soll künftig Potsdams Kultur-Sommerloch füllen. Lavinia Frey von der Kultur- und Konzeptagentur Graf & Frey und der Journalist und PR-Experte Richard Gaul, zwei Berliner, stellten am Donnerstagabend im Kulturausschuss ein entsprechendes Konzept vor. Die Lesungen, Buchpräsentationen, Begegnungen und Märkte „an sommerlichen Orten“, so Frey, sollen an drei Tagen im August stattfinden. Ab dem kommenden Jahr ist das noch nicht betitelte Festival, das jährlich stattfinden soll, für zehn Tage geplant. Vorstellbar seien Veranstaltungen im Schlosspark Sanssouci, in der Schiffbauergasse, auf Flößen oder auch bei Potsdamern zu Hause. Im Mittelpunkt sollen junge lokale Autoren stehen, aber auch international erfolgreiche Literatur. Als Medienpartner konnte der RBB gewonnen werden, ein Schirmherr ist Regisseur Volker Schlöndorff. Als lokale Kooperationspartner wolle man das Brandenburgische Literaturbüro und Buchhändler gewinnen.
Mit der Zukunft an sich beschäftigt ein ungewöhnliches und ambitioniert klingendes Projekt, das erst nächstes Jahr verwirklicht werden soll: Die Berliner Freo Majer und Alexa Grefe haben sich Potsdam als Standort für ein Zukunftsfestival ausgesucht. Potsdam biete Offenheit, kreatives Potenzial und viele ungewöhnliche Orte, um das innovative Format anzusiedeln. Unter der Fragestellung „Welche Zukunft wollen wir?“ sollen in zwei Wochen im September insgesamt 42 Veranstaltungen stattfinden: Ausstellungen, Performances, Cineastisches, Musik. Ohne ermüdende Podiumsdiskussion soll durch die Kunst die Zukunft konkret erlebbar werden, so Majer. Zur Umsetzung werden zwölf namhafte Mentoren erwartet, die sich gleichzeitig ausgewählten Nachwuchskünstlern widmen.
Für das Literaturfestival rechnen die Veranstalter mit Kosten von 100 000 Euro, Stadt, Land sowie Partner haben bereits finanzielle Unterstützung zugesagt. Für das Zukunftsfestival veranschlagt Majer gleich 1,6 Millionen Euro, eine Million soll als Förderung vom Bund kommen. „Wir haben nur einen kleinen Anteil städtischer Fördermittel eingeplant“, sagte Majer. Dazu erklärte Kulturdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU): „Das steht nicht im Haushalt, aber es gibt vom Oberbürgermeister die Information, dafür Mittel bereitzustellen“. Steffi Pyanoe
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