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Sport: Letzter WM-Test am Mittelmeer

Die beiden Potsdamer Yannick Lebherz und Felix Wolf schwimmen bei der Mare-Nostrum-Tour

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Barcelona ruft: Am Schauplatz der diesjährigen Schwimm-Weltmeisterschaften starten Yannick Lebherz und Felix Wolf vom Potsdamer SV im OSC am heutigen Dienstag ihre WM-Generalprobe. In Barcelona, wo vom 28. Juli bis 4. August das Weltchampionat ausgetragen wird, stellen sich die beiden Schützlinge des Potsdamer Trainers Jörg Hoffmann bei der traditionellen Mare-Nostrum-Tour mit einem Teil des deutschen WM-Teams der internationalen Konkurrenz. Nach den Rennen heute und morgen an der spanischen Mittelmeerküste zieht der Tross weiter ins französische Canet-en-Roussillon, wo die Tour am Samstag und Sonntag beendet wird. Am Mare-Nostrum- Auftakt am vergangenen Wochenende in Monaco hatten sich die beiden Potsdamer noch nicht beteiligt. Dort hatte es für die Deutschen am Sonntag einen deutschen Sieg durch Britta Steffen über 100 Meter Freistil(54,05 s) gegeben.

„Es war uns freigestellt, bei welchen Rennen wir uns beteiligen, und wir haben diese beiden Stationen gewählt“, erklärt Yannick Lebherz, der sowohl in Barcelona als auch in Canet-en-Roussillon die 100 und 200 Meter Rücken sowie die 100 und 200 Meter Freistil schwimmen wird. „Das wird angesichts der traditionell sehr gut besetzten Teilnehmerfelder schon ein harter WM-Test werden.“

Seine größten Chancen jetzt in Katalonien sieht der 24-Jährige auf der langen Rückenstrecke, auf der er sich bei den Deutschen Meisterschaften Ende April in Berlin den Titel vor Felix Wolf geholt hatte. „Über 200 Meter Freistil will ich aber auch möglichst weit vorn ankommen“, sagt Lebherz. „Die Konkurrenz unter anderem aus Spanien und Frankreich, Südafrika und Ungarn ist schon hochklassig, so dass man bereits in den Vorläufen gefordert sein wird. Vier Wettkämpfe an zwei Tagen und nach der Weiterreise nach Frankreich das Ganze nochmal – das wird einiges abverlangen“, so der Potsdamer. „Das ist aber auch gewollt und Sinn dieser Tour-Teilnahme.“

Da die Potsdamer die Mare-Nostrum- Tour aus dem vollen Training heraus bestreiten, wird jetzt in Spanien und dann an der Südostspitze Frankreichs kaum an Bestzeiten durch sie zu denken sein. Felix Wolf wird in Barcelona und Canet-en- Roussillon jeweils die 50, 100 und 200 Meter Rücken bestreiten. „Auf den 200 Metern sehe ich meine größten Möglichkeiten. Wichtiger ist aber, wie ich die 100 Meter taktisch schwimmen werde, da ich bei den WM für diese Strecke und die Lagenstaffel vorgesehen bin“, erzählt der 24-Jährige. „Die 50 Meter werde ich vor allem nutzen, um meine Sprintfähigkeit zu testen.“ Er sei gegenwärtig dabei, sein Rennen taktisch etwas umzustellen, erläutert der Potsdamer. „Auf den 200 Metern habe ich es anfangs ein bisschen langsamer angehen lassen, jetzt muss ich gleich nach dem Start noch spritziger werden. Daran arbeite ich gerade, und ich denke, ich bin da schon auf einem guten Weg.“

Sein Coach Jörg Hoffmann sieht das kritischer. „Felix hat noch zu viele Reserven und muss sein Potenzial noch besser abrufen. Er soll Feuer geben, dann läuft es auch“, sagt der 43-jährige einstige Weltmeister und Weltrekordler auf den langen Freistilstrecken, der seine Schützlinge gestern nach Barcelona begleitete und am Abend mit ihnen im künftigen WM-Becken trainierte. „Ich verlange jetzt keine Superzeiten von den beiden, erwarte aber, dass sie in den nächsten Tagen gute Wettkämpfe schwimmen werden.“

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